"Rocketman" startet schwächer als "Bohemian Rhapsody"
Sex bleibt das Problem, insbesondere in Russland.
Sex bleibt das Problem, insbesondere in Russland.
Ein guter Start für "Rocketman" am ersten Wochenende. Allerdings steigt der Elton John-Film mit Taron Egerton schwächer ein als der Queen-Film "Bohemian Rhapsody". In 3.600 US-Kinos brachte "Rocketman" bisher 25 Millionen. International waren es bereits über 32 Millionen Dollar. Insofern kann man davon ausgehen, dass der Film seine 41 Millionen Dollar Produktionskosten einspielen wird. Das Problem bleibt die Altersfreigabe, während Freddie Mercury für eine Jugendfreigabe weichgewaschen wurde, bleibt das "Rocketman"-Team eisenhart: das Leben von Elton John war nicht jugendfrei, also kann es der Film auch nicht sein.
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In Russland hatte derweil eine geschnittene Version des Films Vor-Premiere, denn der Film startet dort erheblich später als in den USA. Einige Kritiker waren entsetzt über die russische Version. Aber auch von Seiten der Produktion gab es scharfen Protest. Elton John veröffentlichte zusammen mit Paramout ein Statement:
Wir lehnen die Entscheidung, 'Rocketman' für den russischen Markt zu zensieren, auf das Schärfste ab.
In der russischen Version gibt es keine Zärtlichkeiten zwischen Männern zu sehen. Zudem wurde der Abspann geändert und Drogenkonsum wird nicht gezeigt. Da der Film in Russland eine Freigabe ab 18 Jahre hat, machen die Änderungen keinen Sinn, denn dort ist es nicht erlaubt, Jugendlichen "untypischen Sex" zu zeigen. Insofern müssten bei dieser Altersfreigabe keine Änderungen vorgenommen werden, Erwachsenen darf man auch in Russland küssende Männer zeigen.
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Der russische Kulturminister Vladimir Medinsky verwies auf den Verleih, und versicherte, dass es von staatlicher Seite keine Einflussnahme auf der Verleih gegeben habe. Paramount wird sich dieser Diksussion nun wohl noch in einigen andern Ländern stellen müssen, in China wurde für die Veröffentlichung von "Bohemian Rhapsody" auch von homosexuell wirkenden Szenen entfernt.
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UPDATE: Im Juni 2019 hatte "Rocketman" seine Produktionskosten locker eingespielt. Weltweit durchbrach der Film am 10.6.2019 die 100 Millionen-Dollar-Mauer. Davon spielte der Elton John-Film fast die Hälfte außerhalb der USA ein. Zeitgleich lag "Bohemian Rhapsody" bei gigantischen 900 Millionen Dollar. "Bohemian Rhapsody" war nicht drastisch teurer gewesen als "Rocketman", er kostete 52 Millionen Dollar.