Tears For Fears „Everybody Wants to Rule The World“
„Everybody Wants to Rule The World“ wurde 1986 umgeschrieben. Wieso und was verändert wurde, erfahrt ihr hier.
„Everybody Wants to Rule The World“ wurde 1986 umgeschrieben. Wieso und was verändert wurde, erfahrt ihr hier.
Jahr: 1985
Länge: 4:10
Album: Songs from the Big Chair
Label: Mercury Records
„Everybody Wants to Rule The World“ wurde ein weltweiter Erfolg, dabei wäre es fast nicht auf das Album "Songs from the Big Chair" gekommen. Roland Orzabal hielt den Song nämlich zunächst für ein „Leichtgewicht“ und war der Meinung, dass er nicht zum restlichen Album passen würde. Doch Produzent Chris Hughes überzeugte ihn, den Titel dennoch aufzunehmen und sowohl auf dem Album als auch später als Single zu veröffentlichen. Ein Entschluss, der sich als richtig erwies. In einem Interview mit einem Radiosender erzählte Orzabal, dass sich die Band bei der Entstehung des Stücks am Simple-Minds-Klassiker "Waterfront" aus dem Jahr 1983 orientiert habe.
Das Lied wurde innerhalb von zwei Wochen geschrieben und aufgenommen, als allerletzter Track des Albums Songs from the Big Chair. Der Shuffle war unserer Art, Musik zu machen, fremd. Im Gegensatz zum etwas steifen Shout war es eher fröhlich, setzte jedoch die Entwicklung zum Extrovertierten fort.
Tears For Fears wurden damals für das Benefizkonzert Live Aid angefragt, sagten aber ab. Veranstalter Bob Geldof nahm ihnen das übel und soll der Band Vorwürfe und Schuldgefühle gemacht haben. Als er 1986 wieder ein Charity-Konzert organisierte, Sport Aid, fragte er Tears For Fears erneut an. Roland sagt später, dass Geldof „uns so viel Ärger gemacht hat, weil wir nicht bei Live Aid erschienen sind. All die Millionen Menschen, die gestorben sind – das war unsere Schuld.“ Eine streitbare Methode, aber sie funktionierte: Tears For Fears waren dabei. Sie änderten für Sport Aid „Everybody Wants to Rule The World“ in „Everybody Wants to Run The World“ um und fügten Bläser hinzu.
So richtig überzeugt waren Tears for Fears vom Ergebnis allerdings nicht. Roland Orzabal sagt später, er habe das nur gemacht „um Bob Geldof loszuwerden!“
Am Ende gab es dann immerhin ein Happy End für alle Beteiligten: Geldof bekam seinen Song, Tears for Fears ihren Seelenfrieden – und wir alle eine leicht veränderte Pop-Hymne mit moralischem Mehrwert.
Zu fast jedem großen Hit der 80s gibt es eine Geschichte. Und wenn jemand diese Stories kennt, dann Peter Illmann. Im Podcast erzählt er die spannendsten, unglaublichsten und schönsten Geschichten zu den 80s-Hits, die ihr liebt. Jede Woche gibt´s eine neue Folge - viel Spaß!
Zu fast jedem großen Hit der 80s gibt es eine Geschichte. Und wenn jemand diese Stories kennt, dann Peter Illmann. Im Podcast erzählt er die spannendsten, unglaublichsten und schönsten Geschichten zu den 80s-Hits, die ihr liebt. Jede Woche gibt´s eine neue Folge - viel Spaß!