Ist "Stirb langsam" ein Weihnachtsfilm?
Wir versuchen in diesem Jahr die Frage ein für allemal zu beantworten. Was spricht dafür und wer spricht dagegen? Und fast am wichtigsten: Wo kann man "Stirb langsam" 2024 sehen?
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Die "Stirb langsam"-Reihe, im Original "Die Hard", startete 1988 mit Bruce Willis als John McClane, einem New Yorker Polizisten, der sich inmitten einer Geiselnahme im Nakatomi Plaza in Los Angeles wiederfindet. Der Film, inszeniert von John McTiernan, avancierte rasch zum Action-Klassiker und legte den Grundstein für mehrere Fortsetzungen. Interessanterweise spielt die Handlung des ersten Teils an Heiligabend, was seit Jahren die Frage aufwirft: Ist "Stirb langsam" ein Weihnachtsfilm?
Ein schlagendes Argument für diese Einordnung ist der Zeitpunkt der Handlung: John McClane reist nach Los Angeles, um Weihnachten mit seiner entfremdeten Frau Holly zu verbringen. Er besucht sie bei der Weihnachtsfeier ihrer Firma im Nakatomi Plaza, als plötzlich Terroristen unter der Führung von Hans Gruber die Feier stürmen. Die festliche Kulisse mit Weihnachtsdekoration und -musik bildet somit den Rahmen für die actiongeladene Handlung.
Der Soundtrack des Films verstärkt die weihnachtliche Atmosphäre zusätzlich. Bereits in der Eröffnungsszene spielt in der Limousine Run DMCs "Christmas in Hollis", ein Rap-Weihnachtsklassiker. Im weiteren Verlauf des Films sind traditionelle Weihnachtslieder wie "Let it Snow" und "Winter Wonderland" zu hören. Komponist Michael Kamen integrierte zudem Beethovens 9. Symphonie "Freude schöner Götterfunken" in den Score, oft untermalt mit Glöckchen und Flöten, die an Weihnachtsmusik erinnern.
Ein weiteres Indiz für den Weihnachtscharakter von „Stirb langsam“ ist die Entwicklung der Hauptfigur. John McClane beginnt die Geschichte als zynischer Polizist, der wenig Begeisterung für die Feiertage zeigt. Im Verlauf der Handlung öffnet er sich jedoch gegenüber Sgt. Powell, einem Polizisten, der ihm von außen Unterstützung bietet. McClane gesteht seine Fehler und Ängste ein, überwindet sie und versöhnt sich schließlich mit seiner Familie – ein zentrales Thema vieler Weihnachtsfilme.
Regisseur John McTiernan selbst äußerte sich in einem Interview zur Frage, ob "Stirb langsam" als Weihnachtsfilm gedacht war. Ursprünglich sei dies nicht geplant gewesen. Er ließ sich jedoch von Frank Capras Weihnachtsklassiker "Ist das Leben nicht schön" inspirieren, insbesondere von der Darstellung eines Durchschnittsmannes, der gegen widrige Umstände kämpft. Diese Parallele trug dazu bei, dass "Stirb langsam" Elemente eines Weihnachtsfilms aufweist.
Die wiederkehrende Debatte darüber, ob "Stirb langsam" ein Weihnachtsfilm ist, hat den Film in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des weihnachtlichen Filmprogramms gemacht. Viele Zuschauer verbinden mittlerweile die Feiertage mit der Ausstrahlung dieses Actionklassikers, was seine Stellung als moderner Weihnachtsfilm weiter festigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Stirb langsam" durch seine weihnachtliche Handlung, die musikalische Untermalung mit Weihnachtsliedern und die thematische Entwicklung der Hauptfigur zahlreiche Elemente eines Weihnachtsfilms aufweist. Obwohl er primär als Actionfilm konzipiert wurde, hat er sich im Laufe der Zeit einen festen Platz in der Riege der Weihnachtsfilme erobert.
Die Frage, ob "Stirb langsam" ein Weihnachtsfilm ist, wird seit Jahren lebhaft diskutiert. Interessanterweise haben sich auch die Hauptbeteiligten des Films dazu geäußert.
Er wurde in der Rolle des John McClane weltberühmt und äußerte sich 2018 während eines Comedy Central Roasts zu diesem Thema. Bruce Willis erklärte mit Nachdruck: „Stirb langsam ist kein Weihnachtsfilm. Es ist ein verdammter Bruce Willis-Film."
Der Regisseur von "Stirb langsam", John McTiernan, hingegen zeigte sich offener für die Interpretation des Publikums. In einem Interview betonte er, dass es nicht an den Machern liege, den Film zu kategorisieren, sondern am Publikum: "Wenn die Zuschauer entscheiden, dass [Stirb langsam] ein Weihnachtsfilm ist, ist es ein Weihnachtsfilm."
Er verkörperte in "Stirb langsam" Sergeant Al Powell (links im Bild) und teilte seine Sichtweise in einem Gespräch mit ComicBook.com. Reginald VelJohnson sagte, dass er während der Dreharbeiten nicht daran gedacht habe, dass "Stirb langsam" ein Weihnachtsfilm sei. Erst als das Publikum dies äußerte, stimmte er zu: "Und als das Publikum sagte, dass es ein Weihnachtsfilm ist, sagte ich, 'Ja, ja verdammt. Es ist ein Weihnachtsfilm, was auch immer ihr möchtet.'"
"Stirb langsam" ist auch 2024 auf verschiedenen Plattformen verfügbar. Hier eine Übersicht der Streamingdienste und Optionen:
Streaming-Abonnements (Flatrate):
Leihen und Kaufen:
Bitte beachtet, dass die Preise und Verfügbarkeiten variieren können. Es empfiehlt sich, die aktuellen Konditionen direkt bei den jeweiligen Anbietern nochmal zu prüfen.
Für diejenigen, die den Film im linearen Fernsehen sehen möchten, gibt es ebenfalls Ausstrahlungstermine. So wird "Stirb langsam" beispielsweise am 25. Dezember 2024 um 20:15 Uhr auf Warner TV Film gezeigt.