ITALO DISCO – Never Stop Dancing
Jetzt befasst sich sogar eine Ausstellung mit dem Genre Italo Disco im Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) in Frankfurt/Main – und 80s80s ist dabei.
Jetzt befasst sich sogar eine Ausstellung mit dem Genre Italo Disco im Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) in Frankfurt/Main – und 80s80s ist dabei.
Ein eigenes Radio für den besonderen Synthie-Disco Sound der 80er.
Aber so richtig weg war der einzigartige, melodiöse elektronische Dancefloor-Sound, der Anfang der 80s aus Italien zu uns gelangte, ja nie. In den letzten ca. zehn Jahren allerdings ist das Genre wieder sehr populär geworden. Nicht nur die Stars aus den 80s wie Fred Ventura, Linda Jo Rizzo und Ken Laszlo sind weiterhin mit vielen neuen Produktionen dabei, sondern auch ganz junge neue Projekte, Bands und DJs produzieren eine neue Generation von Italo Disco.
Dieser große Hype der letzten Jahre hat sicher mehrere Gründe. Zum einen sind viele jüngere Club-Gänger des Technosounds zum Teil überdrüssig und neugierig auf Alternativen. Zum anderen wurde dieser Sound im 80s-Stil ja auch wieder sehr populär durch Megastars wie The Weeknd, die sich stark auf den Italo Disco-Sound der 80er beziehen. Aber auch Star-DJs und Producer wie der Franzose Kungs, der Dresdner Purple Disco Machine oder Miss Kittin feiern schon lange den Disco-Sound der frühen 80s.
Außerdem sind die 80s ja nach wie vor IN und Italo Disco-Partys schießen in den Großstädten sprichwörtlich wie Pilze aus dem Boden. Italo Disco lag schon auf den Plattentellern von wegweisenden DJs wie Frankie Knuckles, der den House-Sound in Chicago nach vorne trieb, aber auch hiesige Elektrogrößen wie DJ Hell aus München feiern den Sound bis heute, wie man in dieser relativ neuen Arte-Doku erleben kann
Italo Disco mit seinen Protagonisten, seiner Geschichte und all seinen Facetten & Infos in Ton und Bild gibt es jetzt in einer eigenen Ausstellung:
„ITALO DISCO – Never Stop Dancing“ im MOMEM – Museum of Modern Electronic Music (Frankfurt/Main) noch bis zum 2. April 2025 zu erleben. Und auch 80s80s hat mit seinem Italo Disco-Radio und mit Italo Disco DJ George „Mr. George“ Zampounidis einen eigenen Platz in der Ausstellung.
„Wir haben ja von Beginn an ein eigenes Italo Disco Radio bei 80s80s und unsere Italo Disco-Shows im Hauptprogramm. Mich fasziniert Italo Disco von Beginn an und ich wollte, dass die 80s und ihr ganz spezieller Sound nie aufhören.
Also begann ich bereits 1992 mit 80s-Parties, wo ich nur Italo und HiNrg auflegte. Die 80s-Parties waren rammelvoll, und das grad mal zwei Jahre nach Ende des Jahrzehnts. Ich freue mich den Sound heute in meinen Radioshows weiterhin zu spielen und die Fahne für Italo Disco hochhalten zu dürfen“.
Bei „ITALO DISCO – Never Stop Dancing“ taucht ihr ein in die „faszinierende Welt des Italo Disco und erlebt den prägenden Einfluss italienischer Künstler auf die globale elektronische Musik. Italo Disco war nicht nur ein Sound der 1980er – markante Synthesizer, zuckersüße Streicherarrangements und futuristische Beats definierten ein einzigartiges Genre. Während Klassiker wie ‚Self Control‘ und ‚Another Life‘ die internationalen Charts eroberten, waren die Clubversionen in legendären italienischen Mega-Discos allgegenwärtig. Die Ausstellung beleuchtet, wie Italo Disco die House-Musikszene Chicagos beeinflusste und bis heute auf Tanzflächen weltweit präsent ist. Federführend dabei aktuell u.a. das Label Bordello A Parigi, das regelmäßig neue Tracks im ikonischen Stil veröffentlicht. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen ikonische Tracks, Künstler wie Ryan Paris, Sabrina Salerno, RAF sowie der fortwährende Einfluss des Genres – etwa durch den deutschen Produzenten Philipp Lauer.
„Konzipiert und kuratiert haben wir die Ausstellung zu dritt: Torben Giese, Matthias Straub und Christian Arndt. Jeder von uns hat seinen eigenen Bezug zu Italo Disco. Am offensichtlichsten war für unsere gemeinsame Entscheidung sicherlich, dass Italien als Gastland in diesem Jahr im Fokus der Buchmesse stand. Italo Disco hat aber auch einen sehr starken regionalen, quasi „hessischen" Bezug, den wir Bernhard Mikulski und seinem Label ZYX Music in Merenberg zu verdanken haben. Er hatte den Begriff „Italo Disco“ geprägt.“
Wie seid ihr darauf gekommen, diesen Musikstil aus den Achtziger Jahren mit einer Ausstellung im MOMEM zu feiern? Gab es da womöglich ein Schlüsselerlebnis?
Christian: „Ja, eigentlich mehrere. Ich habe mich schon als Teenager in den frühen 1980er Jahren in Frankfurter Clubs und Plattenläden herumgetrieben. Dort sind mir damals schon innovative Platten wie „Dirty Talk“ von Klein & M.B.O. und „Feel The Drive“ von Doctor’s Cat begegnet - letzteres übrigens eine ZYX-Veröffentlichung. Was ich damals noch nicht wissen konnte, dass sich diese Produktionen so prägend auf die weitere Entwicklung von House und Techno erweisen sollten. Diese Entwicklung versuchen wir in der Ausstellung aufzuzeigen. Ein Track, der mich bis heute zutiefst begeistert, ist „Hypnotic Tango“ von My Mine aus dem Jahr 1984. Er wurde zigfach gesampelt und remixed, aber das Original bleibt unübertroffen.“ Video „Hypnotic Tango“ von My Mine.
Das MOMEM wurde für die Ausstellung auf überraschende Weise umgestaltet. Die Exponate hängen in Wannen von der Decke. Was möchtet ihr damit ausdrücken?
Torben: „Naja, „Wannen“ klingt ein bisschen profan. Nennen wir es lieber „Pools“ ;-). Diese kann man einerseits als leicht ironische Referenz an die poppig-kitschige Seite von Italo Disco interpretieren, denn bei Italo Acts wie Ryan Paris und Sabrina Salerno („Boys“) spielt das Strand und Poolparty-Feeling ja eine zentrale Rolle. Andererseits bieten diese hängenden Pools den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit in die Welt der jeweiligen Künstler und Acts regelrecht „einzutauchen“.
Das MOMEM veranstaltet seit Beginn Italo Disco Afterwork Parties. Am 13. Februar 2025 ist 80s80s am Zug. Zum Italo Disco Afterwork (18 bis 22 Uhr) wird 80s80s-DJ George auflegen: „Der Club ist klasse und das Ambiente der Ausstellung macht die Location einzigartig. In den nächsten Wochen werdet ihr natürlich mehr zu diesem speziellen Event bei uns erfahren“.
Das MOMEM – Museum of Modern Electronic Music findet ihr hier: An der Hauptwache 13, 60313 Frankfurt/Main.
Offnungszeiten: Di – So, 13:00 – 19:00 Uhr (Mo geschlossen). Weitere Infos findet ihr auf der Seite des MOMEM: https://momem.org/
Bei 80s80s hört ihr schon seit vielen Jahren Italo Disco in der speziellen Show von George am Abend um kurz nach 19:00 Uhr im Italo Disco Request und einmal wöchentlich im Special um 20:00 Uhr.
Jederzeit und wann immer ihr möchtet, gibt es Italo Disco auch nonstop in unserem Italo Disco-Radio.
Stimme für Deine 5 Favoriten und schicke so Deine Lieblingssongs zurück ins Radio.
Das Ergebnis aller Votings hörst Du ab sofort jeden Sonntag von 12 bis 15 Uhr im 80s80s Countdown – auf 80s80s Real 80s Radio.