Die Punkszene der DDR
Anfang der 80er begann die Punkszene in der DDR zu wachsen. Natürlich war diese Bewegung der SED ein Dorn im Auge, weshalb die Szene auch staatlicher Verfolgung ausgesetzt war.
Anfang der 80er begann die Punkszene in der DDR zu wachsen. Natürlich war diese Bewegung der SED ein Dorn im Auge, weshalb die Szene auch staatlicher Verfolgung ausgesetzt war.
In Kürze jährt sich der Fall der Mauer zum 30. Mal. Aus diesem Anlass schauen wir mal auf ein paar Details der 80s-Music in der DDR. Rund um den Mauerfall stellen wir ein paar spannende Fragen.
Anfang der 80er begann die Punkszene in der DDR zu wachsen. Natürlich war diese Bewegung der SED ein Dorn im Auge, weshalb die Szene auch staatlicher Verfolgung ausgesetzt war.
Punk nannte die Führung damals entartet und sprach von einer dekadenten Subkultur.
Die DDR konnte bis etwa 1983 die Punkbewegung immer wieder zerschlagen, allerdings formierten sie sich auch immer wieder neu. Selbstverständlich durften Punkbands damals nicht offiziell in der DDR auftreten. Dafür bot die evangelische Kirche zahlreichen Punkbands Auftrittsmöglichkeiten.
Das erste Punkalbum der DDR erschien 1983, allerdings natürlich nicht auf dem DDR-Label AMIGA, sondern über das westdeutsche Musiklabel Aggressive Rockproduktionen. Es handelte sich damals um eine Split-Veröffentlichung der Bands Zwitschermaschine und Schleim-Keim.
Die Band Schleim-Keim bekam deshalb ordnungswidrige Probleme, Zwitschermaschine blieb verschont, weil ein Bandmitglied mit der Stasi zusammenarbeitete. Nicht ungewöhnlich, die Stasi schaffte es, die meisten Punkbands zu unterwandern und mindestens ein Bandmitglied für sich einzuspannen.
Anfang Mitte der 80s gab es geschätzt 900 Punkbands in der DDR, 400 davon in Ost-Berlin. 1986 wurden zwar noch nicht die Punks auf der Straße vollständig akzeptiert, wohl aber die Punkbands. Im Frühjahr 1986 startete beim DDR Jugendsender DT64 die Sendung „Untergrund“, in der öffentlich im Radio Punkmusik gespielt wurde.
Die westdeutsche Punkband Die Toten Hosen spielten zwischen 1984 und 1988 immer wieder geheime Konzerte in der DDR. Offiziell durften sie nicht auftreten. Die Stasiakte über die Band beinhaltete 19 Seiten.
Eine der bekanntesten Punkbands der DDR war Feeling B. Die Ost-Berliner waren die Band aus der Kategorie „Die anderen Bands“, die beim DDR-Label AMIGA eine Platte veröffentlichen durften.
Zu den Mitgliedern von Feeling B gehörten die heutigen Rammstein-Musiker Paul Landers, Christian „Flake“ Lorenz & Christoph Schneider. Feeling B gab es bis 1993, Rammstein gründeten sich 1994.