Schauspieler Gene Wilder musste in den 70ern die französische Komödie „Ein Elefant irrt sich gewaltig“ gesehen haben. Wilder selbst galt als einer der größten Komiker der amerikanischen Filmindustrie und muss sich über die vier Franzosen und ihre heimlichen, aber plumpen Liebeleien kaputtgelacht haben. Anfang der 80er Jahre kam er auf die Idee, den französischen Streifen mit ihm selbst in der Hauptrolle neu zu verfilmen. 1983 begannen die Dreharbeiten in San Francisco. Für den Soundtrack sollte ein Künstler gewonnen werden, der den Film in den passenden musikalischen Rahmen setzen konnte.
Schnell war die Sängerin Dionne Warwick dafür gefunden, die nur wenige Monate zuvor mit der von Bee Gees-Kopf Barry Gibb produzierten Single „Heartbreaker“ einen Welthit feiern konnte. Dionne Warwick bat ihren befreundeten Musiker-Kollegen Stevie Wonder daraufhin, ein paar Songs für den Film zu schreiben. Beide kannten sich zudem vom gemeinsamen Motown-Label. Stevie Wonder war begeistert vom Filmstoff und legte auch gleich los. Am Ende hatte er sieben Songs produziert, hinzu kam eine Instrumentalnummer eines befreundeten Session-Musikers. Was die Verantwortlichen des geplanten Movies „Die Frau in Rot“ da nicht wussten, Stevie Wonder hatte per Zufall 1979 schon einen Song geschrieben, der für den Film passte, wie die berühmte Faust aufs Auge, aber noch nicht veröffentlicht worden war: „I just called to say I love you“.
Vor genau 40 Jahren, Anfang August 1984, kam die Single heraus und sollte Stevie Wonder über Nacht zu einem der bekanntesten Musiker auf dem gesamten Erdball machen. In vielen Ländern schaffte es „I just called to say I love you“ an die Spitze der Charts, allein in Deutschland blieb die Single dort sechs Wochen und war insgesamt 23 Wochen in der Wertungshitparade.
Der Soundtrack von Stevie Wonder verhalf so ganz nebenbei auch dem Film „Die Frau in Rot“ dazu, eine der bekanntesten Komödien der 80er Jahre zu werden. Gene Wilder war mit ihm auf dem Olymp von Hollywood angekommen, seine Filmpartnerin Kelly LeBrock schaffte ihren künstlerischen Durchbruch und auch die Kasse klingelte ordentlich, die Komödie spielte mehr als 25 Millionen Dollar ein.