Das Bruce Springsteen-Magazin wird eingestellt
"Backstreets" wird nicht mehr erscheinen. Warum grade jetzt?
"Backstreets" wird nicht mehr erscheinen. Warum grade jetzt?
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Bruce Springsteen kann sich derzeit wohl kaum über mangelnden Zuspruch beschweren. Seine Konzerne verkaufen sich aberwitzig schnell und seine neue Platte wurde von den Kritikern mit offensten Armen empfangen.
Aber auch der Himmel über dem Boss ist nicht immer gleißend sonnig. Nun erreichen uns schlechte Nachrichten: das altehrwürdige Magazin "Backstreets" wird eingestellt - nach 43 Jahren!
Das Magazin "Backstreets" berichtet seit 1980 exklusiv über Bruce Springsteen und seine E Street Band. Aus dem Kreis der Herausgeber kommen zeitglich schwere Vorwürfe: die Tickets für Bruce Springsteen seien einfach zu teuer geworden, das habe die alten Fans gekostet. Laut "Backstreets" gibt es einen Fan "freeze out". Der Vorwurf: echte Fans kommen nicht mehr ans Karten, während Unternehmen auf Karten sitzen würden, um Mitarbeiter und Kunden zu umwerben. Die Fans würden einfach ignoriert. In Folge wenden sich angeblich die wahren Fans ab, die "den Ausverkauf verabscheuen".
Tatsächlich hat der Anbieter Ticketmaster auf ein dynamisches Preismodell umgestellt. Darin wird die Nachfrage bei der Preisbildung in Echtzeit angepasst. Gibt es einen Ansturm auf Karten, schnellen die Preise hoch. In den USA waren davon Bruce Springsteen-Karten besonders betroffen. Allerdings sind dynamische Preise zum Beispiel bei Amazon längst die Regel, und Kunden haben gelernt damit zu leben. Unangenehm wird es aber, wenn die Nachfrage das Angebot weit übersteigt, dann kann es richtig teuer werden. Auf der anderen Seite soll das System den ausufernden Schwarzmarkt-Preisen das Wasser abgraben, indem es Preise, in Reaktion auf dortige Angebote, senken kann.
"Backstreets"-Herausgeber Christopher Phillips gibt jedenfalls Ticketmaster eine Teilschuld am Ende des Projekts. Er hatte schon im letzten Vorverkauf Probleme in der Bruce Springsteen-Fanbase angemahnt. Nun ist er vollkommen desillusioniert: "Es ist nicht zu leugnen, dass die neue Ticketpreisspanne ein entscheidender Faktor für unsere Entscheidung ist. Das sind Konzerte geworden, die wir uns kaum leisten können; die sich viele unserer Leser nicht leisten können. Dadurch hat ein Großteil unserer Leserschaft das Interesse verloren."
Bruce Springsteen hat sich bereits mehrfach zu den Preisen seiner Touren geäußert. Er verweist auf seine Kollegen, und auf die Tatsache, dass er versucht, seine Tickets günstiger als vergleichbare Auftritte anderen Künstler anzubieten: "Was ich tue, ist eine sehr einfache Sache. Ich sage meinen Jungs: 'Geht raus und seht, was die anderen machen. Lasst uns aber etwas weniger verlangen."
Dieser Ansatz wird offenbar vielen Fans nicht gerecht. Bleibt zu hoffen, dass Bruce Springsteen durch den Verlust seines "Backstreets"-Magazins sein "etwas weniger verlangen" hinterfragt.
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