Der Bud Spencer-Wurstcheck!
"Ein Mensch ist, was er isst", sagte der Mann mit der Eisenfaust immer. An seinem Todestag nehmen wir das wörtlich.
"Ein Mensch ist, was er isst", sagte der Mann mit der Eisenfaust immer. An seinem Todestag nehmen wir das wörtlich.
Geboren als Carlo Pedersoli am 31. Oktober 1929 in Neapel, machte er sich unter seinem legendären Pseudonym einen Namen. Bud Spencer war nicht nur Schauspieler, sondern auch ein wahres Multitalent. Bevor er auf der Leinwand für Furore sorgte, glänzte er als Schwimmer und Wasserballspieler und war der erste Italiener, der die 100 Meter Freistil in unter einer Minute schwamm. Und er war bei den Olympischen Spielen 1952 und 1956 dabei!
Aber dann kam das Kino. Zusammen mit seinem kongenialen Partner Terence Hill (eigentlich Mario Girotti) rockte er die 80s mit unvergesslichen Spaghetti-Western und Action-Komödien. Filme wie "Vier Fäuste für ein Halleluja" und "Zwei außer Rand und Band" sind heute absolute Klassiker. Seine Markenzeichen? Ein massiver Körperbau, ein Herz aus Gold und Fäuste, die alles und jeden in Schach hielten – immer mit einem Augenzwinkern.
Bud Spencer verstarb am 27. Juni 2016, doch sein Erbe lebt weiter. Seine Filme, seine Sprüche, seine unvergessliche Art – das alles macht ihn zu einer Ikone, die niemals verblasst. Übrigens hat das Bud Spencer-Museum in Berlin in den letzten Jahren so einige Herausforderungen erlebt. Die Corona-Pandemie sorgte für große Probleme, die nur durch einen Spendenaufruf in den Griff zu bekommen waren. In der Folge hat das Museum eine ganz neue Ausrichtung bekommen: Das Museum eröffnete 2021 ja als Bud Spencer-Museum. Die Fans waren damit wohl nicht zu 100% einverstanden, denn insbesondere um die Zusammenarbeit mit seinem Schauspielkollegen Mario Girotti, also Terrence Hill, brachte den Fankult. Daher wurde das Museum kürzlich zur SpencerHill World erweitert. Es ist also an der Zeit, wieder reinzuschauen - und beide Stars zu feiern.
Zu seinem Todestag haben wir uns den alten Spruch vom sanften Riesen zu Herzen genommen: "Ein Mensch ist, was er isst". Was läge also näher, als die neue "Bud Spencer Rostbratwurst" zu probieren. Sie wird, pünktlich zur Grill-Saison in vielen Supermärkten angeboten. Entweder als Bud Spencer Schinken Krakauer Tex Mex oder Bud Spencer Rostbratwurst Bacob & Cheese. Für fünf Würste mit einem Gewicht von 450 Gramm werden aber knappe 5 Euro fällig. Kein Schnäppchen, bedenkt man, dass die Herkunft unklar ist. Bio sind diese Würste jedenfalls nicht. Der QR-Code auf der Rückseite, der mehr Infos verspricht, hat sich leider auch nicht öffnen lassen.
Bud Spencer Rostbratwurst Bacob & Cheese. Vorsicht mit dieser Wurst: die Pelle ist so dünn und fragil. Wer diese Würste will, sollte mit deutlich runtergebrannter Kohle arbeiten. Bei üblicher Grill-Hitze platzen diese Würste nahezu umgehend - und trocknen zu schnell aus. Daher: entweder als letztes Grillgut auflegen oder sanft in der Pfanne zubereiten. Der Geschmack ist dann nur eine verhaltene Entlohnung für den Aufwand. Weder Bacon noch Cheese können einen bleibenden Geschmacks-Eindruck hinterlassen. Fazit: ein solider Geschmack aber keine Offenbarung.
Bud Spencer Schinken Krakauer Tex Mex. Diese Würste sind eine ganz andere Hausnummer. Zwar verhalten sie sich auf dem Grill etwas "bockwurstig", was im deutschen Grill-Markt nicht so beliebt ist, aber auf dem Teller machen sie eine gute Figur. Farblich sind sie keine klassische Bratwurst, sie haben einen gelben Teint - aber geschmacklich knallen sie hart rein. Die Dinger sind scharf(!). Kinder sollten hier nicht zugreifen. Es gibt ja immer wieder Kritiker, die sagen, ab einer gewissen Schärfe der Geschmack in den Hintergrund tritt. Darüber kann man dann am Tisch schön diskutieren. Fazit: diese Wurst polarisiert.
Die Bud Spencer-Fettpeitschen bestehen also den 80s80s-Wurstcheck. Wenn auch nicht mit Bestnoten. Für Vegetarier, die bis hier viel zu kurz gekommen sind, gibt es noch die Whiskey Schoko-Bohnen Pralinen von Bud Spencer. Die testen wir dann zu einem anderen Zeitpunkt... Prost!
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