Happy Birthday "Movement" von New Order
Zur Veröffentlichung vor 40 Jahren war aus Joy Division die Band New Order geworden. Das Album verbindet das Werk beider Bands.
Zur Veröffentlichung vor 40 Jahren war aus Joy Division die Band New Order geworden. Das Album verbindet das Werk beider Bands.
Nun ist es genau 40 Jahre her, dass New Order ihr erstes Album "Movement" veröffentlichten. Der Umbenennung der Band von Joy Division zu New Order war der Selbstmord des Joy Division-Sängers Ian Curtis vorausgegangen. Das Album "Movement" verband das Werk beider Bands. Die Abgrenzung zwischen Joy Division und New Order war nach dem Suizid von Ian Curtis am Anfang nicht sehr klar. So wurde zum Beispiel die New Order-Single "Ceremony" im Jahr 1981 noch mit einem Joy Division-Song auf der B-Seite veröffentlicht: "In a Lonely Place". Auch der frühe Sound von New Order klingt noch sehr viel mehr nach Joy Division, als zum Beispiel der große Hit "Blue Monday".
Das New Order-Album "Movement" begeistert insofern heute Fans von Joy Division und New Order gleichermaßen. Es gibt erste Ansätze experimentell-elektronischer Musik, aber der düstere - vom Weltschmerz geschwängerte - Stil von Joy Division bleibt erhalten. Gitarren spielen noch eine sehr große Rolle, zum Beispiel bei "Dreams Never End", das der Bassist Peter Hook sehr verhalten singt.
Zwei Songs auf dem Album wurden dem verstorbenen Ian Curtis gewidmet: "I.C.B." und "The Him". Insbesondere "The Him" ist dabei sehr düster. Das Album wurde wieder von Martin Hannett produziert, der die Band seit der Gründung unterstützt hatte. Allerdings hatte er zu dieser Zeit massive Probleme mit seiner Alkoholsucht und konnte die desolate Gemütsverfassung der Band kaum auffangen. Die Aufnahmen zum Album waren laut Aussage der Bandmitglieder teilweise destruktiv lang und aufreibend. Denn mit Peter Hook, und mehr noch mit Bernard Sumner, war zwar eine Lösung für den Gesang gefunden. New Order fehlte aber die Textkompetenz von Ian Curtis.
Die Kritiker waren bei Veröffentlichung des Albums nicht zufrieden. Das gesamte Chaos hätte dem Album geschadet. Peter Hook sagte später, dass die Bandmitglieder musikalisch komplett verunsichert waren. Man hätte sich auf keine Linie einigen können. Dennoch finden sich auf dem 35-Minuten-Album große Stücke, wie zum Beispiel "Doubts Even Here". Die aber kommerziell kaum auszuwerten waren. Auf eine Single-Auskopplung wurde daher verzichtet. Nach 40 Jahren kann man aber sagen, dass "Movement" von New Order eindeutig Musikgeschichte geschrieben hat, auch ohne Singlehits.