Heute erscheint das Buch "Protecting Whitney", in dem David Roberts intime Einblicke in seine sieben Jahre als Leibwächter von Whitney Houston gewährt. Erinnert an den Film "Bodyguard"? Vielleicht.
Die 1980er-Jahre – ein Jahrzehnt, das für schillernde Musik, auffällige Mode und den unverkennbaren Sound von Pop und Soul stand. Inmitten dieser Ära, in der Stars wie Madonna, Michael Jackson und Prince die Bühnen eroberten, gab es eine Stimme, die alle überstrahlte: Whitney Houston. Die "Queen of Pop" und "The Voice" begeisterte mit Hits wie "I Wanna Dance with Somebody" und "Greatest Love of All" Millionen von Fans weltweit. Doch hinter dem Glamour und den funkelnden Bühnenlichtern verbarg sich auch eine Welt voller Herausforderungen und Verletzlichkeit – eine Welt, die David Roberts, ihr Leibwächter von 1988 bis 1995, aus nächster Nähe miterlebte.
Heute erscheint nun sein Buch "Protecting Whitney", in dem David Roberts intime Einblicke in seine sieben Jahre an der Seite der Ausnahmekünstlerin gewährt. In einem Interview mit der Daily Mail sprach der heute 73-Jährige über die gemeinsame Zeit und die besondere Beziehung, die er zu Whitney Houston hatte. Denn David Roberts war mehr als nur ein Bodyguard – er wurde zu einem stillen Zeugen der Höhen und Tiefen im Leben der Sängerin: "Vieles von dem, was im Film Bodyguard gezeigt wird, haben Whitney und ich tatsächlich erlebt", verriet er. Die Rolle des Frank Farmer, gespielt von Kevin Costner in der legendären Romanze aus dem Jahr 1992, wurde von David Roberts inspiriert. Kleine Details, wie Whitney Houston (im Film Rachel Marron), die sich an der Rückseite seines Hemdes festhielt, um durch eine fanatische Menge zu navigieren, stammten direkt aus der Realität.
Doch trotz der intensiven Momente, die sie teilten, hielt David Roberts an einer wichtigen Regel fest: "Als Personenschützer war ich absolut darauf konzentriert, sie zu beschützen. Wenn man diese Grenze überschreitet, verliert man seine Objektivität, und das macht es für die Person, die man beschützt, gefährlich." Für einen kurzen Augenblick war David Roberts jedoch versucht gewesen, diese Regel zu brechen. "Eines Abends legte sie ihren Kopf liebevoll auf meine Schulter. Es war ein Moment der Nähe, doch ich konnte und durfte ihm nicht nachgeben."
Trotz der professionellen Distanz schien auch Whitney Houston eine besondere Zuneigung zu David Roberts zu empfinden. 1988, während eines Aufenthalts im Regency-Hotel in Hongkong, schob sie ihm eine kleine Notiz unter die Tür. "I will love you always", stand darauf – Worte, die später zu ihrem Welthit "I Will Always Love You" wurden. "Ich habe den Zettel noch immer", sagt David Roberts. "Er ist mit der Zeit verblasst, aber er ist eine meiner wertvollsten Erinnerungen."
David Roberts erinnert sich an Whitney Houston als eine der "schönsten Frauen", die er je getroffen habe – "anmutig, schüchtern, introvertiert und wohlgesittet". Doch trotz all ihres Talents und ihrer Eleganz kämpfte die Sängerin mit inneren Dämonen, die schließlich zu ihrem tragischen Tod im Februar 2012 führten. "Ich wurde eingestellt, um ihr Leben zu schützen, und ich habe sie so gut wie möglich beschützt. Aber ich konnte sie nicht vor sich selbst schützen", sagte er mit sichtlicher Trauer. Whitney Houston starb mit nur 48 Jahren in einer Hotelbadewanne. Berichten zufolge hatte sie eine Mischung aus Alkohol, Medikamenten und Drogen im Blut. Für David Roberts bleibt dieser Verlust eine unheilbare Wunde.
Mit seinem Buch "Protecting Whitney" lädt David Roberts nun die Leser ein, einen Blick hinter die Kulissen des Lebens einer der größten Ikonen der Musikgeschichte zu werfen. Es ist eine Hommage an Whitney Houston, die in den 80ern zur Legende wurde, und eine bittersüße Erinnerung an eine unvergessliche Zeit. Denn auch wenn die 80er vorbei sind, bleibt ihre Magie - und Whitney Houstons Stimme – für immer.
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