Gary Kemp im 80s80s Startalk
Der ehemalige Gitarrist und Songwriter der Band Spandau Ballet spricht mit 80s80s über sein neues, drittes und sehr persönliches Soloalbum.
Der ehemalige Gitarrist und Songwriter der Band Spandau Ballet spricht mit 80s80s über sein neues, drittes und sehr persönliches Soloalbum.
Ein eigenes Radio für den neuen Sound der 80er. Frische Songs der 80er-Stars, 80s-Hits Remixe und aktuelle Bands, die den Klang ihrer Vorbilder aus den 1980ern anstreben und weiterentwickeln.
Mit Spandau Ballet wurde Gary Kemp, der Bruder von Bandmitgründer Martin Kemp, berühmt. Heute schätzen auch Pink Floyd-Fans den Gitarristen mit dem Hang zum virtuosen Spiel. Gary Kemp hat ein neues Soloalbum aufgenommen. Letzte Woche ist es erschienen. „This Destination“ ist das bisher persönlichste Album von Gary Kemp, auf dem der Songwriter seine eigenen Gedanken und Gefühle über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Form von unheimlichen Geschichten und Charakteren verarbeitet. Wir fragten Gary, was ihn zu diesem sehr persönlichen Album inspiriert hat.
Im Song „Borrowed Town“ dreht es sich um Gary Kemps Heimat London, eine Stadt im ständigen Wandel, deren Bevölkerung sich ständig verändert - eine „geliehene Stadt“, wie er es ausdrückt.
Das Album zeichnet sich zudem durch seine komplexen und durchdachten Arrangements aus, darunter Streicher des renommierten John Metcalfe (früher bei The Durutti Column und in jüngerer Zeit Streicherarrangeur für Peter Gabriel, Blur und U2).
„Das Schreiben dieses Albums ist für mich eine Art persönliche Therapie – wie eigentlich jede Musik, die ich jetzt mache“, sage Gary Kemp.
„Ich bin nicht der Typ, der sich mit anderen Songwritern zusammensetzen und sagen kann: "Komm, wir schreiben mal was für jemand anderen." Das wäre für mich einfach zu kalkuliert.“
In gewisser Weise vereint der erste Albumtrack Elemente von Spandau Ballet und Pink Floyd, denn er beginnt mit sanftem Saxofon und gipfelt in einem atmosphärischen Gitarrensolo. Die Soundanleihen kommen nicht von Ungefähr:
Der renommierte Bassist und Podcast-Kollege Guy Pratt, der seit 1987 bei Pink Floyd für die Rhythmusgruppe zuständig war, wurde gebeten, bei einigen Songs den Bass zu spielen. Pratt hat bereits für Madonna, Roxy Music, The Smiths und Womack & Womack gearbeitet.
Auf dem Schlussstück des Albums („I Know Where I’m Going „) singt der für den Mercury Prize nominierte Sam Lee leidenschaftlich als Gaststar (siehe Video).
„Ich habe den Text dafür in der U-Bahn geschrieben“, erzählt Gary Kemp, der als Songwriter auch für Spandau Ballet Hits wie „True“ und „Gold“ verantwortlich ist.
Die Songs „True“ und „Through The Barricades“ gibt es auf dem neuen Soloalbum in neuen akustischen Versionen als Bonustracks – natürlich mit seiner Stimme:
„Ich wollte, dass die Leute hören, wie es klang, als ich 1983 oder 1985 oder so in meinem Schlafzimmer saß und diese Songs geschrieben habe.“
Eine Wiedervereinigung der Band laut Gary Kemp übrigens nicht ausgeschlossen:
„Nein. Die Tür habe ich nie zugeschlagen. Ich würde das gerne machen, weil ich diese Musik wieder vor einem Publikum spielen möchte, das mit ihr aufgewachsen ist.“
Die Zeit bis zu einer möglichen Reunion von Spandau Ballet können Fans sich sehr gut mit den neuen Solowerken von Gary Kemp verkürzen, denn „This Destination“ ist ein gelungenes Album eines der besten Songwriters – eben nicht nur der 80s.
„Es gibt (in London) immer jemanden, der König der Straße ist. Und eine Zeit lang waren das meine Kumpels und ich. Aber jetzt nicht mehr. Jetzt wissen die Leute nicht mal mehr, wer zum Teufel ich überhaupt bin.“
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