Sven Väth: „Ich werde immer auflegen“
Nach gut zwei Jahrzehnten steht nun ein neues Album von Sven Väth an. 15-stündige DJ-Sets sind aber auch noch drin.
Nach gut zwei Jahrzehnten steht nun ein neues Album von Sven Väth an. 15-stündige DJ-Sets sind aber auch noch drin.
Nach knapp 20 Jahren kommt nun das erste mal wieder geballt neue Musik von Technolegende & Popstar Sven Väth im Format eines Albums. D.h. also 13 Tracks die gleichzeitig gemeinsam erscheinen, natürlich auch auf CD und Vinyl - wie sich das gehört für einen DJ und Artist aus den Achtzigern.
„Catharsis“ wird der neue Longplayer von Sven Väth heißen, der Ende Februar erscheinen wird. Eine Katharsis, also eine innere Reinigung nach Aristoteles, wie wir es im griechischen klassischen Theater kennen ist es aber eher nicht, sondern eher eine Neusortierung und Vorstellung all seiner musikalischen Facetten von Clubsounds bis zu Chillout. Allerdings soll das Eintauchen in die 13 Songs, nach knapp zwei Jahren Pandemie, dabei helfen sich die teils bedrückende Stimmung zwischen vergangenen Lockdonws und Home Office "mal wegzutanzen".
Aber fangen wir noch mal kurz in den Achtzigern an. Der geborene Hesse ist einfach Legende. DJs und Musikfans von den USA bis ins hinterste Sibirien rissen sich um die ersten Tracks Sven Väths. Beats „Made in Germany“ waren ohnehin sehr angesagt. Die musikalischen 80s zeichneten sich ja vor allem durch die Entwicklung des elektronischen Sounds vom New Wave bis zum Dancefloor aus. Mitten in den Achtzigern fällt vor allem der sogenannte „Frankfurt-Beat“ auf mit einer Mixtur aus unterkühlten New Wave-Vocals, Anleihen des Chicago-House, und der europäischen EBM-Szene.
Mittendrinn auch die Frankfurter Produzenten Michael Münzing und Luca Anzilotti, die später auch u.a. mit dem Projekt SNAP zu Weltruhm gekommen sind. Mit ihnen arbeitete der damalige „Dorian Gray“-DJ Sven Väth an dem Projekt „OFF“ (Album „Organisation For Fun“). Die zweite Single des Trios „Electrica Salsa“ (1986) wurde zu einem Hit und macht Sven Väth zum internationalen Popstar.
Sven Väth lieferte auch die Vocals zum parallel laufenden Projekt 16 Bit und dem Hit „Where are You“ sowie für weitere Releases. 16 Bit war ebenfalls produziert vom Producer-Gespann Michael Münzing und Luca Anzilotti.
Sven Väth wird zu einem der bestbezahlten der DJs der Welt, wird mehrfach zum besten DJ international gewählt, hat jede Menge Platten in der Technoszene released, und ist vor allem bekannt für seine langen DJ-Nächte.
„Es war 1994. Sven Väth hatte nach einem Gastauftritt in meiner Radio-Show ein DJ-Gig im Tresor und begann gegen 1 Uhr aufzulegen. Da ich am nächsten Morgen allerdings Termine hatte, hab ich den Club in der Leipziger Straße in Berlin Mitte schon gegen 1:30 Uhr verlassen. Am nächsten Vormittag wollte ich noch ein paar Besorgungen in der City-Ost machen, und kam so gegen 11:30 Uhr am Tresor vorbei, als mir auffiel, dass noch geöffnet war. Ich ging nochmal rein und staunte nicht schlecht: Da stand der gute Sven Väth und hat immer noch aufgelegt. 8, 9, oder 12 Stunden und mehr waren für ihn nie ein Problem."
Das sagte Sven Väth erst kürzlich dem Zeitmagazin: „Das ist wie Starkstrom für mich (…) Ich werde immer auflegen“.
Nun gibt es nach fast 20 Jahren wieder „Starkstrom“ für die Fans. Erst mal keine 15-Stunden-DJ-Sets, aber 13 neue Tracks auf dem neuen Album. Die Vorab-Single „Mystic Voices“ ist schon raus und wird Anfang Februar auch auf Vinyl erscheinen - gemeinsam mit der nächsten Single „Butoh“. Am 25 Februar folgt dann das Album, das auf seinem Cocoon-Label erscheinen wird. Wie man auf seinem Insta-Profil sehen kann, lässt es sich Sven Väth allerdings auch nicht nehmen Business und Urlaub miteinander in Einklang zu bringen
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