Bruce Springsteen tut es – für Elton John ist es undenkbar
Immer mehr Bands und Musiker verkaufen die Rechte an ihren Songs. Da gehen riesige Summen über den Tisch.
Immer mehr Bands und Musiker verkaufen die Rechte an ihren Songs. Da gehen riesige Summen über den Tisch.
Beispiele gibt es viele, gerade auch von Stars aus den 80s, die ja einiges an Material angehäuft haben. Das ist auch ein Thema für die Nachlassverwalter verstorbener Künstler. Aktuelles Beispiel: Nach monatelangen Verhandlungen hat sich der Musikverlag Warner Chappell Music für 250 Millionen Dollar die Rechte an den Songs von David Bowie gesichert. Bruce Springsteen verkaufte einen ganzen Katalog an Musikrechten vor einigen Wochen für geschätzte 500 Millionen Dollar an Sony Music.
Musikrechte sind in den den letzten Jahren, und verschärft seit 2020, zu DEN Megadeals der Kulturbranche geworden.
Auch die Fleetwood-Mac-Frontfrau Stevie Nicks hat 80 Prozent ihrer Songs für 100 Million Dollar dem US-Verlag Primary Wave überlassen, berichten Insider in diversen Musikmagazinen.
In der Branche macht vor allem ein Name in der Runde, der als Treiber dieses Trends gilt: Hipgnosis Songs Fund.
Dabei handelt es sich um einen britischen Investmentfond, gegründet vom Musikmanager Merck Mercuriadis (siehe Bild).
Der Geschäftsmann arbeitete bereits als Manager für Beyonce oder Shakira. Auch die Red Hot Chili Peppers haben ihre Songrechte für 140 Millionen Dollar an diesen Fond verdealt.
Warner Music bekommt fast ein Monopol. Was bedeutet das für David Bowie-Fans?
Und viele der Singer/Songwriter springen in diesen unsicheren Zeiten dankend auf diesen Investment-Zug auf – auch wenn sie längst ihre Schäfchen im Trockenen haben sollten. Allerdings geben sie für die genannten Verkaufssummen wirklich alles ab.
Die Firmen erhalten nach erfolgreichem Kauf die Lizenzgebühren, die durch Streaming-Plattformen oder den Einsatz der Songs in der Werbung entstehen.
Doch warum verkaufen die Künstler die Rechte an ihrer eigenen Kunst? Dabei spielt die Pandemie eine große Rolle. Gerade auch bei Künstlern, die nicht die fetten Millionensummen angehäuft haben. Einige sind auf neue Einnahmequellen angewiesen.
Folklegende David Crosby (80) von Crosby, Stills & Nash schreibt dazu auf Twitter:
"Ich kann nicht arbeiten ... und Streaming stiehlt mir meine Plattenverkäufe ... Ich habe eine Familie zu versorgen und eine Hypothek abzuzahlen, also ist das meine einzige Option ... Ich bin mir sicher, den anderen geht es genauso."
Andere Megastars möchten anscheinend einfach nur frei sein vom Vermarktungsbusiness der eigenen Produkte. David Guetta hat Insiderberichten zufolge seinen Katalog Mitte 2021 für angeblich 100 Millionen Dollar an Warner Music verkauft. Er berichtete dazu im Billboard-Magazin, dass er sich seitdem „frei fühle“.
...oder mit deren Wert Anlagegeschäfte tätigen. Elton John könnte sich nie vorstellen die Rechte an seinen eigenen Songs abzutreten, sagte sein Ehemann David Furnish (59). Ein Verkauf ist "undenkbar", sagte er in einer Fachzeitschrift für Musikbiz (MBW).
Manchmal soll die Kunst halt in der Familie bleiben…und wer weiß wieviel der Soundkatalog noch an Wert steigt.
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