Ghostbusters wird 40
Ray Parker Jr. lieferte 1984 nach zahlreichen Bitten den gleichnamigen Megahit zum Film. Alles über die Filmreihe und unsere Songtipps aus dem Orginalsoundtrack.
Ray Parker Jr. lieferte 1984 nach zahlreichen Bitten den gleichnamigen Megahit zum Film. Alles über die Filmreihe und unsere Songtipps aus dem Orginalsoundtrack.
Der Originalfilm „Ghostbusters“ aus dem Jahr 1984 wurde am 8. Juni 1984 - vor 40 Jahren - das erste Mal in den US-amerikanischen Kinos aufgeführt. Die Geisterjäger treiben bis heute ihr Unwesen. Gerade erst im März ist der vierte Film der Reihe herausgekommen - „Ghostbusters: Frozen Empire“. Wenn man es ganz großzügig sieht, könnte man den 2024er-Film auch als den fünften Teil der Reihe sehen, wobei wahre Ghostbusters-Fans da nicht mitgehen möchten. Aber mal der Reihenfolge nach.
Wer noch gar nicht die Filmgeister gejagt hat, dem sei zunächst die Reihenfolge der vier Ghostbusters-Filme nahegelegt, wie sie chronologisch geschaut werden sollten:
Im ersten Teil der Reihe gründen die Parapsychologen Dr. Peter Venkman (Bill Murray), Dr. Raymond „Ray“ Stantz (Dan Aykroyd) und Dr. Egon Spengler (Harold Ramis) die Geisterjäger-Agentur. Dazu kommen Sekretärin Janine (Annie Potts) und Winston Zeddemore (Ernie Hudson). Vor allem der übergroße „Marshmallow-Mann“ wurde zum optischen Markenzeichen des Films.
Fünf Jahre nach dem ersten Teil ist es den Geisterjägern verboten, weiter tätig zu sein, da sie die Stadt ganz schön verwüstet haben, während sie versuchten, sie zu retten. Trotzdem werden ihre Dienste wieder gefragt, denn ein pinker Schleim und der dunkle Tyrann Vigo (Wilhelm von Homburg) führen Böses im Schilde. Viele erinnern sich an die laufende Freiheitsstatue, die auch zu einer Art Wahrzeichen des Films wurde.
Im dritten Film werden die Ereignisse um zwei Generationen erweitert. Die Tochter von Egon Spengler und ihre zwei Kinder ziehen in das abgelegene Haus ihres Vorfahren. Logo, dass auch sie in den Strudel von Geistern geraten, die gejagt werden müssen.
Carrie Coon, Finn Wolfhard, Mckenna Grace und Paul Rudd tragen das Erbe der Ghostbusters weiter. Auch wenn Spengler Darsteller Harold Ramis bereits 2014 starb, konnte man ihn noch würdevoll in den Film einbauen.
Das ist der Film, der aus der Reihe tanzt: So unterschiedlich die Geschmäcker und Bewertungen für die drei zuvor beschriebenen Streifen auch naturgemäß ausfallen – hier ist sich die Filmwelt einig. Dieser 2016-Ghostbusters-Remix musste nicht sein.
Auch wenn dieser Film thematisch im „Ghostbusters“-Universum hängt, hat er nichts mit den Original-Filmen zu tun. Das Reboot mit überwiegend weiblichen Hauptrollen (unter anderem Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Chris Hemsworth als dümmlicher Assistent) kam beim Publikum nicht gut an und machte einen riesigen Verlust von rund 70 Mio Dollar. Eine Fortsetzung speziell dieser Variante war und ist nicht geplant.
Nun kann man vom dieses Jahr erschienenen Film also durchaus vom „erst“ vierten Teil der Ghostbusters-Reihe reden, wenn man nah an der Orginalstory bleiben möchte.
Dieser aktuelle Film wird passgenau in den USA auch als Sequel vermarktet und kehrt die Spengler-Familie dahin zurück, wo alles begann: in die ikonische New Yorker Feuerwache. Dort tun sie sich mit den original Ghostbusters zusammen, die ein streng geheimes Forschungslabor eingerichtet haben, um die Geisterjagd auf das nächste Level zu heben.
Ghostbusters als Film ist für die meisten sicher in seiner 1984-Orginalversion eine Ikone der Filmkommödie, wie sie in den 80ern zu sehen waren. Vor allem musikalisch bietet der Film allen voran den gleichnamigen Megahit von Ray Parker Jr.
Dabei hatte Ray Parker Jr. als gestandener R&B Künstler ursprünglich keine Lust, einen poppigen Party-Song zu diesem poppigen Film zu schreiben. Doch die Film-Macher von Columbia-Pictures brauchten Ray Parker Jr. nachdem Wunschkandidat Huey Lewis (and the News) schon für „Zurück In die Zukunft“ in der Pflicht stand, und sich rund 60 angehörte Demos alle als supoptimal für den Film gezeigt haben. Letztendlich willigte Ray Parker Jr. dann aber ein.
Sein Song „Ghostbusters“ war unter anderem eine Nummer eins in den USA und Frankreich. Bei uns stieg er bis auf Platz 4 und europaweit, ebenfalls in die Top-5. Ein Jahr nach Erscheinen wurde er auch als bester Song für den Oscar nominiert, den er dann jedoch nicht bekam, aber dafür einen Grammy.
Der Streit mit Huey Lewis, aufgrund der Ähnlichkeit mit seinem Lied „I Want A New Drug“ wurde außergerichtlich beigelegt durch eine Zahlung an Lewis. Die komplette Story dazu lest ihr hier.
Doch der Original-Soundtrack aus 1984 lieferte natürlich noch mehr Songs, die mehr oder weniger erfolgreich waren, auf jeden Fall aber herausstachen. Hier sind unsere drei Anspieltipps aus der Redaktion:
„In The Name of Love“ ist bereits 1982 erschienen und war die erste Single der Band, die damals noch aus sieben Mitgliedern bestand. Der Song erreichte in den USA die Spitze der Dancecharts flog aber sonst international eher unterm Radar.
Der Song ist eine Mischung aus den Wave-Ansätzen der frühen 80er und treibenden, tanzbaren Pop mit Rockeinflüssen. Schönes Crossover für eine 80s-Party.
Der Titel wurde 1988 von Shep Pettibone neu abgemischt und als „In the Name of Love '88“ auf dem Greatest Mixes-Compilation-Album aufgenommen.
Den Song steuerte Laura Branigan speziell für den Film bei. Der Track ist später als Teil einer Bonus-CD (2020) der Expanded-Edition zum Album „Self Control“ erschienen. „Hot Night“ stammt aus der Feder der Songwriterin Diane Warren.
Mit ihrem dritten Album „Self Control“ erhielt Laura Branigan weltweit Bekanntheit, nicht zuletzt wegen des dort mitaufgeführten gleichnamigen Nr-1-Hits aus der Feder des Songwriters Raffaele Riefoli (RAF).
Die Ballade ist ein Statement der australischen Rockband Air Supply für die ruhigen Momente, die in jede noch so verrückte 80s-Kommödie gehören. Die beiden Hauptmitglieder von Air Supply,Russell Hitchcock und Graham Russell, erzielten von 1980 bis 1986 allein in den USA über zehn Hits, darunter drei Millionenseller. „I Can Wait Forever“: Einer der Songs, der ebenfalls herausstach aus dem Soundtrack zu „Ghostbusters“ aus dem Jahr 1984.
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