Batman im Stones-Hotelzimmer - Mick Jagger zog sein Messer
Ein prominenter Kollege wollte sich einen Spaß erlauben. Die Rolling Stones waren aber meist bewaffnet. Wer war der Einbrecher?
Ein prominenter Kollege wollte sich einen Spaß erlauben. Die Rolling Stones waren aber meist bewaffnet. Wer war der Einbrecher?
... und zwar nicht grade aus bestem Haus. Keith Richards war Sohn eines Industriearbeiters in Dartford. Mick Jaggers Mutter war Vertreterin, Ron Wood war der jüngste Sohn einer armen Roma-Familie am westlichen Stadtrand von London, der Vater von Charlie Watts war LKW-Fahrer. Die Rolling Stones-Musiker hatten seit ihrer frühen Kindheit für sich einstehen müssen, teilweise unter rüden Verhältnissen. Dass die Mitglieder der Band keine Weicherer waren, musste der Regisseur Julien Temple 1983 am eigenen Leibe erfahren. In der Vorbereitung zum Dreh des Videos zu "Undercover Of The Night" kam es zum Showdown: Keith Richards überraschte den Regisseur auf der Toilette, zog ein langes Messer aus seinem Gehstock und drohte. Der Musiker wollte eine bedeutendere Rolle im Video haben.
Die Geschichte stammt von Mick Jagger höchstpersönlich. Dem Radiosender Sirius XM erzählte er, dass er sich gegen einen Eindringlich in sein Hotelzimmer verteidigen wollte.
"Ich bin aufgewacht und da stand Batman vor mir, mit Maske und allem. Es ist nicht das, was man mitten in der Nacht erwartet. Also zog ich mein Messer und er sagte: 'hey, ich bin Keith'. Ich sagte: 'Du bist nicht Keith… ich erkenne seine Stimme auch unter einer Maske'. Er antwortete: 'Nein, nicht Keith Richards - ich bin Keith Moon.' Dann nahm er die Maske ab."
... was seinen Einbrecher betrifft: Keith Richards war wild, aber der The Who-Musiker Keith Moon war wirklich ein harter Hund. Mick Jagger: "Keith Moon war echt irre". Die Geschichte ist natürlich schon in den 70ern passiert, denn Keith Moon starb schon 1978 an einer Überdosis von Medikamenten. Damals war er grade mal 32 Jahre alt. Zumindest hat er den Einbruch bei Mick Jagger überlebt. Das hätte auch anders laufen können, bei den Rolling Stones muss man immer vorsichtig sein.