Boy George: Shitstorm in Australien
Millennials sind über seine Vergangenheit schockiert.
Millennials sind über seine Vergangenheit schockiert.
Saubere Welt der Castingshows: in Australien wird derzeit wieder eine neue Staffel der weltweiten Casting-Show "The Voice" ausgestrahlt. Einer der Juroren der dortigen Show ist der 80er-Star Boy George. Der Sänger der Band Culture Club ist in Europa kein unbeschriebenes Blatt. Seine Exzesse in alle Richtungen wurden von den Boulevard-Blättern reichlich verbreitet. Scheinbar aber nicht in Australien. Dort wurde er als der freundliche Sänger von "Do You Really Want to Hurt Me" bekannt und geschätzt.
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Im Rahmen der Sendung und der Berichterstattung wurden in Australien nun Geschichten aus der Vergangenheit von Boy George ausgegraben. Für die jungen Fans der Sendung ein Schock. So fragen sich die australischen Millennials, wie es möglich ist, dass ein ehemaliger Heroinabhängiger in die Jury der Sendung kommen konnte. Aber die Drogengeschichten von Boy George sind nicht der einzige Schreck. Dieser nette Mann soll mal im Gefängnis gesessen haben? Das passt für die jungen Zuschauer der Sendung einfach nicht zusammen: Die Jury von "The Voice" bestehend aus Ex-Knackis?
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Der Aufschrei in Australien war besonders laut, als dann noch verbreitet wurde, weshalb Boy George 2007 in den Knast musste: er hatte einen männlichen Sexarbeiter an eine Heizung gefesselt. Social Media kochte, die Kommentare überschlugen sich, viele junge Zuschauer konnten nicht verstehen, wie Boy George überhaupt ein Arbeitsvisum für Australien habe bekommen können. Zudem wurde von vielen Fans der Sendung betont, dass zum Beispiel dem Sänger Chris Brown die Einreise nach Australien verboten wurde, aber "zweifelhafte Personen wie Boy George" nun doch ins Land gelassen würden. Die Verantwortlichen der Sendung haben scheinbar die Vergangenheit des Culture Club-Sängers komplett unterschätzt - oder nicht geahnt, wie prüde die jungen Fans der Sendung sind.
Für Boy George ist diese neue Episode der Aufregung über seine Person sicher kein Schock. Er polarisiert seit seinen ersten Hits in den 80ern. Schon damals sahen die Mittelkasse-Briten in ihm den Untergang des Abendlandes.