Frauenquote bei Festivals?
Billy Bragg startet eine kontroverse Diskussion.
Billy Bragg startet eine kontroverse Diskussion.
Billy Bragg war schon immer ein ungemütlicher Zeitgenosse, er legt in einer ständigen Routine seine Finger in politische Wunden und erinnert das Establishment an seine Fehler. Seinen ersten Plattenvertag bekam Billy Bragg 1983. Musikalisch und gesellschaftlich bewegte ihn in den 80er die Anti-Apartheid-Bewegung und der britische Bergarbeiterstreik. Mit einer Coverversion eines Beatles-Songs hatte er 1988 in England ein Nummer-1 Single. Dennoch wurde er im Rahmen von Demonstrationen oft verhaftet. Er gründete in den späten 80ern die Aktion "Capitalism Is Killing Music".
Jetzt hat Billy Bragg wieder für Unruhe gesorgt: er forderte Festivalbetreiber öffentlich auf, ihr Booking für Veranstaltungen zu hinterfragen. Er betonte, dass er im Rahmen seiner Beteiligung am Glastonbury-Festival immer darauf achte, dass Bands und Musiker auf der Bühne dem Schnitt der Gesellschaft entsprechen sollen. Nun hat Billy Bragg auf einer Veranstaltung des britischen NME seine Forderung gegenüber allen Festivals deutlich gemacht. Die Bühnen sollen zu 50% Frauen geöffnet werden. In einer extrem männlich dominierten Musikwelt ist ein Frauenquote eine heftige Forderung. Denn üblicherweise sind die Line-ups männlich dominiert. In England wird daher grade heftig über eine mögliche Frauenquote gestritten.