Simple Minds ärgern sich noch immer über Iggy Pop
Der Groupie-Klau ist noch nicht verziehen.
Der Groupie-Klau ist noch nicht verziehen.
Letztes Jahr wurden sie 40 Jahre: die Simple Minds. Die einstige New-Wave-Gruppe hatte Ende der 80er einen krassen kommerziellen Schwenk gemacht und so eine bemerkenswerte Karriere begonnen. Die Schotten touren dieses Jahr wieder. Seit Dekaden in ausverkauften Stadien.
In den späten 80ern war insbesondere der Sänger der Simple Minds, Jim Kerr, ein Prominenter der A-Klasse. Dann kam die Trennung von Chrissie Hynde, der Sängerin der The Pretenders, und auch noch die Hochzeit mit dem 80er-Liebling Patsy Kensit. Zeitweilig war er mehr Prominenter als Musiker. Die Band wurde fast in den Hintergrund gedrängt.
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Mittlerweile ist Jim Kerr ruhiger geworden. Die Band klingt und spricht nachdenklicher und reflektierter als in den 80ern. Im Rahmen der Pressekonferenz zu den Auftritten in den USA wird Jim Kerr sogar sentimental und erzählt von den Aufnahmen der ersten Alben.
Die Simple Minds wollten in der walisische Abgeschiedenheit in Ruhe neue Songs einspielen. Sie waren verblüfft, herauszufinden, dass Iggy Pop im selben Studio sein würde:
Es war für uns unvorstellbar, dass Iggy Pop in der walisischen Landschaft sein würde, wo nichts als Schafe und Hügel gibt.
Aber das ging für die Simple Minds nicht gut aus. Sie hatten sich für die ländliche Zeit ein paar Leckereien (goddies) mitgebraucht, und meinen damit Groupies. Die Simple Minds hatten ein Lager aufgeschlagen, und Iggy Pop "naschte" jede Nacht.
Jeden Abend kam er und nahm einen Leckerbissen, eine unserer Frauen, und ging mit ihr in die Nacht.
Später tauchte auch noch David Bowie auf, der allerdings nur eine halben Tag im Studio blieb, und die Finger von den Groupies der Simple Minds lassen konnte. Jim Kerr und David Bowie wurden Freunde - Jim Kerr und Iggy Pop nicht.