Madonna "Papa Don't Preach"
Anti-Abtreibungs-Gruppen feierten Madonna, Abtreibungsbefürworter dagegen kritisierten sie heftig.
Anti-Abtreibungs-Gruppen feierten Madonna, Abtreibungsbefürworter dagegen kritisierten sie heftig.
"Papa Don't Preach" von Madonna läuft auf 80s80s IN THE MIX. Jetzt hier einschalten!
Jahr: 1986
Länge: 3:57
Album: Collection
Label: Sire
Der Hit beschreibt die Gedanken eines schwangeren Teenagers. Die Zeile "I´ve made up my mind, I´m keeping my Baby" sorgte bei Erscheinen des Songs für heftige Diskussionen. Anti-Abtreibungs-Gruppen feierten Madonna, Abtreibungsbefürworter dagegen kritisierten sie heftig.
Geschrieben wurde der Song von Produzent Brian Elliot. Er kam auf die Idee, als er zufällig ein Gespräch zwischen zwei Mädchen mithörte. Eines von ihnen war offensichtlich schwanger. Ihre größte Sorge: Wie würde sie das nur ihrem Vater beibringen? Elliot war sofort fasziniert. Die Ängste und Unsicherheiten des Mädchens einerseits, andererseits war sie fest entschlossen, das Kind zu behalten. Innerhalb weniger Tage schrieb er einen Song über dieses Erlebnis. Er bezeichnete es als die „etwas andere Liebesgeschichte“ und nennt es "Papa Don’t Preach".
Übrigens: Der Hit hat eine inhaltliche Schwester: Auch in Michael Jacksons Hit "Billie Jean" von 1982 ging es bereits um eine problematische Schwangerschaft.
Ursprünglich hatte Brian Elliot "Papa Don't Preach" gar nicht für Madonna geschrieben, sondern für die völlig unbekannte Sängerin Christina Dent - als der Label-Chef das Demo dann allerdings hörte, veranlasste er, dass der Song Madonna gegeben wurde. Und die war tatsächlich sofort begeistert und schrieb den Text noch etwas um. Zusammen mit ihrem Produzenten machte sie aus der ursprünglich sensiblen Ballade einen dynamischen Pop-Song.
"Papa Don't Preach" war der bisher kontroverseste Hit von Madonna, zuvor waren mit "Holiday" oder "Lucky Star" nur inhaltlich leichtere Hits von ihr erschienen. Aber gerade die Diskussionen um den Song beförderten den Erfolg in den Charts.
Es blieb nicht der letzte kontroverse Song in Madonnas Laufbahn. 1989 schockierte sie mit "Like a Prayer" im Video mit brennenden Kreuzen und religiösen Anspielungen. In "Justify My Love" führten die expliziten Darstellungen von Sex und BDSM dazu, dass sich sogar MTV weigerte, das Video auszustrahlen. Und ihr "Erotica"-Album rief ebenfalls die Sittenwächter auf den Plan.
Aber gerade ihr Mut, unbequeme Themen in die Popkultur einzubringen, hat sie zu einer Ikone gemacht. Bis heute beweist sie, dass Popmusik mehr sein kann als Unterhaltung.
Zu fast jedem großen Hit der 80s gibt es eine Geschichte. Und wenn jemand diese Stories kennt, dann Peter Illmann. Im Podcast erzählt er die spannendsten, unglaublichsten und schönsten Geschichten zu den 80s-Hits, die ihr liebt. Jede Woche gibt´s eine neue Folge - viel Spaß!
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