The Sisters of Mercy "Marian"

"Marian" wurde auf dem ersten Album von The Sisters of Mercy im Jahr 1985 veröffentlicht. Auf dem Album nennt sich der Titel "Marian (Version)", obwohl zu keinem Zeitpunkt eine andere Version des Titels veröffentlicht wurde. In Deutschland hat der Song Kultstatus, weil Andrew Eldritch einige Passagen in der Landessprache singt.

The Sisters of Mercy veröffentlichten "Marian" in einer angespannten Phase der Band. Die 1980 gegründete - und nach dem gleichnamigen Hit von Leonard Cohen benannte - Gruppe hatte in der Mitte der 1980er zwar die ersten Erfolge. Aber gleichzeitig kam es auch zu Streit. Ben Gunn hatte die Band schon 1984 verlassen. Der Nachfolger Wayne Hussey von der Band Dead Or Alive war ein Glücksgriff, er schrieb die Hälfte der Songs des Albums "First and Last and Always". Allerdings hatte Wayne Hussey mit Andrew Eldritch einer der stärksten Songs des Albums geschaffen, nämlich "Marian".

Schon 1985 kam es zum nächsten Zerwürfnis: Gary Marx verließ die Band während einer Tournee. Im selben Jahr verließen auch Wayne Hussey und Craig Adams die The Sisters of Mercy. In dieser Situation musste sich das Label auf die Vermarktung des Albums konzentrieren. Tatsächlich ging "First and Last and Always" in Deutschland auf Platz 40 und erhielt Gold-Status. Aufgrund der Streitigkeiten mit Wayne Hussey wurde "Marian" als Single nicht "offiziell" veröffentlicht. Es gab nur eine limitierte Ausgabe als Vinyl-Single im Jahr 1988. Es wurden nur ca. 300 der - heute sehr gesuchten - Platte verkauft. Dennoch ist "Marian" einer der ganz großen Klassiker der The Sisters of Mercy. Eventuell war "Marian" auch der Grund für den Abgang von Wayne Hussey. Denn er liebte seinen Song, den Andrew Eldritch nur unter Protest einsang und auf das Album nahm. Rückblickend kann man sagen, dass der Frontmann der The Sisters of Mercy mit seiner Einschätzung falsch lag, denn "Marian" ist einer der beliebstesten Klassiker der The Sisters of Mercy geworden.

Ein offizielles Video zu "Marian" von den The Sisters of Mercy gibt es nicht. Die Französin Edith Crash hat ein gelungenes Cover anzubieten: