11.02.2025
Singende Schauspieler: wollte Rob Lowe auch?
Von den Charts ins Kino oder andersrum. In den 80ern ein beliebter Karriereschritt. Es sei denn, die Drogen standen im Weg, wie in diesem Fall.
Warum ist der Schauspieler Rob Lowe nie als Sänger durchgestartet?
In den 80er Jahren wagten viele Stars den Sprung zwischen Film und Musik – mit teils überraschendem Erfolg. Don Johnson hingegen landete mit "Heartbeat" einen internationalen Hit, seine Musikkarriere erlosch jedoch mit dem Ende von Miami Vice (link: /40-jahre-rote-treppe Ähnlich war es bei Glenn Frey von den Eagles, der nach der Bandauflösung in den 80ern Soloerfolge feierte und auch in der Serie Miami Vice mitspielte.
Eddie Murphy veröffentlichte mit Rick James den Hit "Party All The Time", während Kiefer Sutherland ein eigenes Musiklabel gründete und mittlerweile drei Alben herausbrachte. Neil Diamond blieb trotz einer erfolglosen Filmkarriere mit seinem Soundtrack zu The Jazz Singer in den Charts präsent. Tina Turner überzeugte in Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel sowohl schauspielerisch als auch musikalisch. Madonna hingegen erntete für ihre Filmrollen harsche Kritik und zahlreiche Negativpreise. David Hasselhoff meisterte als einer der wenigen Stars den Spagat zwischen Schauspiel und Musik erfolgreich: Mit Knight Rider, Baywatch und dem Hit "Looking for Freedom schrieb er Geschichte".
Rob Lowe versuchte sich als Musiker und nahm ein Demo mit Toto auf, doch das Vorhaben blieb erfolglos.
Er war der Herzensbrecher der 80er: Rob Lowe - Attraktiv und klug bei der Auswahl seiner Rollen. Rob Lowe war in den 1980er Jahren ein bedeutender Schauspieler und eines der bekanntesten Mitglieder der sogenannten "Brat Pack", einer Gruppe junger Schauspieler, die in vielen beliebten Filmen dieser Zeit mitspielten. Das Brat Pack war eine Gruppe von jungen und wilden Schauspielern, die frischen Wind nach Hollywood brachten. Mit dabei waren neben Rob Lowe auch Demi Moore, Kiefer Sutherland, Charlie Sheen, Christian Slater, Robert Downey Jr., John Cusack und Molly Ringwald.
Rob Lowe spielte zum Beispiel in dem 80er-Klassiker Rolle in St. Elmo's Fire (1985).
Darin spielt Rob Lowe, einen sorglosen, rebellischen Musiker und Saxophonisten, der Schwierigkeiten hat, Verantwortung zu übernehmen. Als Billy Hicks ist er ein charismatischer Frauenheld, doch er kämpft mit seiner unreifen Einstellung zum Leben. Er hat eine Ehefrau und ein Kind, aber sein egoistisches Verhalten und seine Affären belasten seine Beziehungen. Billy Hicks ist eine der vielschichtigeren Figuren des Films: ein Mann, der zwar charmant ist, aber auch emotional unreif und mit den Erwartungen des Erwachsenenlebens überfordert. Neben Rob Lowe spielten eine Reihe prominenter Jungstars der 80er, darunter Emilio Estevez, Demi Moore, Andrew McCarthy, Judd Nelson, Ally Sheedy und Mare Winningham mit. Der Film erfasst die Unsicherheiten und den Idealismus der damaligen Generation und wurde trotz gemischter Kritiken ein kommerzieller Erfolg. Der Soundtrack von St. Elmo's Fire ist legendär und wurde von David Foster komponiert. Er enthält das ikonische Stück "St. Elmo's Fire (Man in Motion)", das von John Parr gesungen wird. Der Song wurde ein internationaler Hit und erreichte Platz 1 der Billboard Hot 100 in den USA. Ursprünglich wurde das Lied als Motivationshymne für den Kanadier Rick Hansen geschrieben, der im Rollstuhl durch die Welt reiste, um auf die Erforschung von Rückenmarksverletzungen aufmerksam zu machen.
Gegenüber Entertainment Weekly gab Rob Lowe nun zu, dass er auch gerne vom Kino in die Charts gekommen wäre: "Es gab einen Moment in den 80ern, in dem ich definitiv zu viel von dem bolivianischen Marschpulver konsumierte und einfach ein verdammter Wahnsinniger war." Eventuell führte das auch dazu, dass er den Anschluss verpasste: "Es war eine Zeit in der Karriere eines jungen Schauspielers, in der man zu alt ist, um die Rollen zu spielen, die man bisher gespielt hat, aber zu jung, um die Rollen zu spielen, die einen für den Rest des Lebens prägen – die wirklich großartigen Rollen."
Nun gibt es eine neue Lesart seiner Karriere. Nämlich, dass Rob Lowe keine guten Rollen bekam, und er sich deshalb der Musik zuwandte. Zwischenzeitlich hat er bestätigt, ein Demo mit Toto aufgenommen zu haben. Allerdings hätten Toto sich nicht bereit erklärt, unter Rob Lowes Namen Musik zu veröffentlichen, also nicht als Toto featuring Rob Lowe oder irgendwie ähnlich. Rückwirkend hat Rob Lowe dafür volles Verständnis: "ich habe das Spaßhaben wohl zu ernst genommen."
Rob Lowe bei Jimmy Kimmel
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