Scorpions: Klaus Meine über Tourneen und den Ukraine-Krieg
Das neue Album ist seit Freitag raus. Und damit auch der Wunsch, dass einer der Songtitel nicht nur Hoffnung bleibt: „Peacemaker“.
Das neue Album ist seit Freitag raus. Und damit auch der Wunsch, dass einer der Songtitel nicht nur Hoffnung bleibt: „Peacemaker“.
Rockfans neigen dazu zu behaupten, dass die 80s das geilste Rockjahrzehnt aller Zeiten war. Lasst es uns feiern. Jetzt hier 80s80s Rock einschalten!
Und genau dieser Glaube lässt die Legenden weiter machen. Das Alter ist für wahre Rocker eh kein Thema. Klare Sache. Aber Scorpions-Frontmann Klaus Meine bleibt auch realistisch:
„Es ist völlig klar, dass der Weg, der vor uns liegt, nicht mehr so lang ist, wie der, der hinter uns liegt“, sagte der 73-jährige Musiker der Deutschen Presse-Agentur. „Durch das Touren seit 30, 40 Jahren bleiben wir im Herzen jung. Wenn drei Generationen vor der Bühne abrocken und Spaß haben, ist das unheimlich motivierend.“
Gerade für die Scorpions aus Hannover war die Pandemie vor allem schlimm, weil die Zeit doch so begrenzt ist. Dabei ist gerade für Klaus Meine so eine Tour auch eine Vorbereitungs-Tortur. Er pendelt quasi zwischen Fitnessraum und Training für die Stimme: „Das ist ein sehr sensibles Instrument“ sagt er. Und Klaus Meine meint das nicht als Musiker-Floskel.
Anfang der 80er Jahre hatte Klaus Meine seine Stimme verloren und musste über ein Jahr Pause machen. Seitdem achtet der Scorpions-Sänger penibel auf seine Stimme und trainiert sie täglich sanft. „Die Zeit danach hat unser Leben geprägt“, erinnert sich der Sänger.
Wir sind als erste deutsche Band in der Formel Eins der Rockmusik mitgefahren und haben uns mit den Besten gemessen, sprich Van Halen, Aerosmith, AC/DC - das war eine große Herausforderung, aber auch ein Riesen-Spaß.
Deutschlands erfolgreichste Rockband weltweit meldet sich zurück. Die Scorpions aus Hannover kommen mit neuem Album und großer Tour.
Die Band hat mit „Wind of Change“ einmal die große Hymne des politischen Wandels nach dem Mauerfall gesungen und äußert sich auch ganz aktuell zum Krieg in der Ukraine.
Im NDR Magazin „Hallo Niedersachsen“ sagte Klaus Meine, dass es für ihn unvorstellbar ist, dass sowas in der heutigen Zeit überhaupt passieren kann.
Matthias Jabs, Gitarrist der Scorpions, räumt ein, dass diese Situation es der Band aktuell natürlich sehr schwer macht sich über die Veröffentlichung des Albums zu freuen. Trotzdem gilt es natürlich einmal mehr - wie Klaus Meine sagt – die Freude über die Musik nicht zu verlieren.
Die Band hat auch damals, im sogenannten Ostblock, viele Konzerte gegeben. Klaus Meine:
„Wir haben in Russland und auch in der Ukraine viele Fans, an die wir in diesen Zeiten denken. Unsere Herzen sind bei ihnen, bei den Menschen“. Klaus Meine erklärt diese pauschale Umarmung: „Wir hüten uns auch davor alle Russen zu verurteilen, denn es sind immer die Regierungen die dafür verantwortlich sind“.
Und mit Blick auf den aktuellen Krieg mitten in Europa sei es schwer zu ertragen „wie unsere Träume und Hoffnungen, vor allem der jungen Generation, im Winde verwehen…vor unseren Augen“, sagt Klaus Meine.
Dabei war das mal ganz anders. Ende der 80er, als der Kalte Krieg sich seinem Ende näherte, schrieb die Band den Song „Wind of Change“. Der Song wurde zu einer der größten Hymnen rund um den Frieden und die Freiheit. Jetzt hat die Realität die Band eingeholt.
Aber der Blick geht nach vorne: Die Rocker haben noch viel vor. Eine Welt-Tournee steht an, die im März in Las Vegas startet und im Frühling/Sommer zu uns führt.
„Peacemaker“ heißt einer der Songs auf dem neuen Album - ein Wunsch der aktuell wichtiger erscheint denn je.
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