Wo die LGBTQIA*-Szene in den 80ern feierte
Große Stars verbargen ihre Sexualität, Homophobie war noch salonfähig. Die 80er waren keine leichte Zeit für die Szene. Partys waren ein Ausweg.
Große Stars verbargen ihre Sexualität, Homophobie war noch salonfähig. Die 80er waren keine leichte Zeit für die Szene. Partys waren ein Ausweg.
Der Club war die musikalische Heimat von Westbam. Er feierte dort mit seinem High Energy-Sound regelmäßig große Partys. Das Metropol, in einem selbstbewussten Gebäude in Berlin Schöneberg gelegen, wurde zu einem Hotspot für die Gayszene. Die Laser-Show war legendär. An einigen Abenden der Woche war Mainstream angesagt, aber an anderen Abenden tummelte sich dort die ortsansässige Schwulen- und Lesbenszene der nahegelegenen Motzstraße.
LGBT ist eine aus dem englischen übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender). Mit dem Aufkommen der Queer-Theorie schlossen sich queere Personen der Sammelbewegung an (LGBTQ). Im Folgenden wurde die Bezeichnung ergänzt mit „I“ für intergeschlechtliche Personen, dann mit „A“ für asexuelle oder agender Personen und schließlich mit einem „+“-Zeichen oder Sternchen als Platzhalter für weitere Geschlechtsidentitäten (LGBTQIA*).
Typisch für die Gayclub-Szene der 80er wurde auch im Front schon sehr früh House Music gespielt. Natürlich gab es auch tolerante und heterosexuelle Besucher, aber das Front war eher ein Magnet für Schwulen- und Lesbenszene in ganz Nordwestdeutschland. Es gab auch dezidierte Hi-NRG-Partys.
An Wochenenden gab es im No Name einen Gayabend. Stammgäste waren hauptsächlich GIs, denn in Frankfurt waren viele Mitglieder der US-Armee stationiert. Anders als in Berlin und Hamburg war der musikalische Fokus aber Funk and Soul. Wer eher auf Techno und House stand, ging eher ins Construction 5.
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