Jane’s Addiction müssen ohne Dave Navarro weitermachen

Manchmal passen die Lebensumstände einfach nicht, wenn die Karriere ruft. Davon kann Dave Navarro ein Lied singen. 1985 gründete er mit Perry Farrell, Eric Avery und Stephen Perkins die Band Jane's Addiction. Es ist unstrittig, dass Jane’s Addiction eine herausragende Bedeutung für Rockmusik der späten 80er hatte. Die Band gilt als Wegbereiter des Grunge. Zudem entwickelte sich aus der Abschiedstour von Jane’s Addiction das Lollapalooza-Festival. Spätestens mit der Veröffentlichung der Single "Jane Says" 1987 hatten sich Jane’s Addiction einen absoluten Kultstatus erarbeitet. Vor ein paar Monaten wurde bekannt, dass Dave Navarro Mitglied der Rockband Guns N’ Roses hätte werden können, aber er war im Dauerrausch, und hat es einfach nicht mitbekommen.

Aktuell sind es aber nicht die Drogen, die Dave Navarro ausbremsen. Denn erneut ruft die Karriere, und Dave Navarro kann nicht reagieren. Das Problem ist vergleichsweise profan: Dave Navarro leidet unter Long Covid, also den Folgeerscheinungen einer Corona-Erkrankung. Zeitglich ist seine alte Band Jane's Addiction aber wieder voll aktiv: grade hat die Band eine große Tour absolviert. Und Frontmann Perry Farrell will mit Vollgas weitermachen. Leider ohne Dave Navarro. Stattdessen spielt Troy Van Leeuwen von Queens of the Stone Age die Gitarre. Übrigens war bei den Auftritten auch Eric Avery wieder am Bass, das legendäre Urgestein bei Jane's Addiction.

Perry Farrell ist zwiegespalten ob der Situation bei Jane's Addiction. Auf der einen Seite ist er begeistert wegen der zurückliegenden Shows mit Eric Avery - aber auch nicht ganz zufrieden mit der Situation an der Gitarre: "Endlich kommen wir nach der Pandemie zurück auf die Bühne, aber dann ohne Dave. Wir sind eine einzigartige Band, und man kann sich nicht einfach irgendeinen Gitarristen schnappen und es klappt. Wir sprechen hier von Dave Navarro – das sind große Schuhe, die es zu füllen gilt." Weiter sagte er der Alt Press: "Dennoch war es eine der besten Touren meines Lebens. Wenn wir auf die Bühne gehen, fühlen wir uns einfach wie in unseren Zwanzigern."