Julian Lennon entsetzt vom virtuellen Auftritt seines Vaters
Paul McCartney spielte beim Glastonbury Festival ein Duett mit seinem ehemaligen Beatles-Kollegen, der war allerdings nur eine Projektion. Wie weit dürfen solche Auftritte gehen?
Paul McCartney spielte beim Glastonbury Festival ein Duett mit seinem ehemaligen Beatles-Kollegen, der war allerdings nur eine Projektion. Wie weit dürfen solche Auftritte gehen?
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Virtuelle Touren könnten der neue Musik-Trend werden. Immerhin preschen Abba vor; es gibt die große ABBA-Avatar-Show. Die Auftritte der Abbatars (link: /viel-los-bei-abba sollen die Stimmung eines tatsächlichen Konzerts ermöglichen. Die Produktion der Abbatars ist sehr kompliziert. Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad werden dafür in unendlich vielen Posen und Gesichtsausdrücken gefilmt. Der Trend ist jedenfalls gesetzt. Und Paul McCartney macht mit. Er trat beim Glastonbury-Festival mit seinem ehemaligen Band-Kollegen John Lennon auf. Technisch weniger aufwändig als Abba, denn Paul McCartney stand auf der Bühne, und John Lennon wurde einfach auf der Leinwand gezeigt. Dennoch: es war ein Duett - und es war für Julian Lennon ein Schock.
Julian Lennons Single "Too Late for Goodbyes" war 1984 ein beachtlicher Erfolg und ein richtiger Ohrwurm. Aber natürlich ist Julian Lennon auch der Sohn von John Lennon von den The Beatles. Sein Vater wurde im Dezember 1980 von einem geistig verwirrten Attentäter erschossen. Die Karriere von Julian Lennon war bescheidener als bei seinem Vater. Aber "Too Late for Goodbyes" hat er selbst geschrieben. Julian Lennon hatte den Song seinem Vater gewidmet. Das Verhältnis zwischen Julian Lennon und John Lennon war über lange Strecken kompliziert. Allerdings scheinen die Gewitterwolken abzuziehen.
Wenn es um das Erbe von John Lennon geht, ist Julian Lennon eine Instanz. Und der zeigte sich gegenüber der britischen Tageszeitung Daily Mail emotional: "Ich habe es mir auf YouTube angesehen – und ich dachte irgendwie: Ähhhh… ich weiß nicht, ob ich mich damit wohlfühle. Es hat mich schockiert."
Das Videomaterial für das "Duett" stammte übrigens von Regisseur Peter Jackson, der für eine Doku 55 Stunden - bisher ungesehenen - Filmmaterial gesichtet hat. Zudem verwendete Peter Jackson dafür weitere 140 Stunden größtenteils ungehörtem Ton aus den Studios der The Beatles für die Produktion. "Ich kann es fast noch immer nicht glauben, dass wir dieses Material gefunden haben," kommentierte Peter Jackson. Peter Jackson hatte Paul McCartney angerufen, und auf die Qualität des Videomaterials aufmerksam gemacht, so reifte zwischen ihnen die Idee eines virtuellen Auftritts.
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