Vor 35 Jahren zerbrach der Traum von Christopher Cross
Nach vier Grammys und einem Oscar war der Druck zu groß.
Nach vier Grammys und einem Oscar war der Druck zu groß.
Es hätte so gut laufen können für den Solokünstler Christopher Cross, seine Single "Ride Like The Wind" war im Frühjahr 1980 der erste richtig große internationale Hit des neuen Jahrzehnts, die 80er sollten seine Dekade werden. Vor genau 35 Jahren geriet Christopher Cross aber in Vergessenheit, was war passiert?
Man könnte sagen, dass Christopher Cross den Erwartungen nicht gerecht werden konnte. Die frühen 80er hatten eine wahre Christopher Cross-Hysterie bewirkt. Im Februar 1981 gewann er vier Grammys: bester Newcomer, bestes Album, beste Single und Song des Jahres, das sind die sogenannten "großen vier". Christopher Cross war in sechs Kategorien nominiert worden, den "Newcomer" hatte man ihm allgemein zugetraut zu gewinnen. Das Ergebnis war extrem, so einen Erfolg hatte es noch nie gegeben.
Mit diesem Erdrutschsieg hatte sich Christopher Cross gegen allerlei große Namen durchgesetzt: Die Pretenders als Newcomer aber auch Pink Floyd, Barbara Streisand und sogar Frank Sinatra. Das muss man sich rückblickend vorstellen, er hatte sich gegen "The Wall" von Pink Floyd durchgesetzt.
Die Reaktionen waren überall, wirklich überall: "na soooo gut ist Christopher Cross ja nun auch nicht". Hätte er zwei Preise gewonnen, hätte er viel Sympathie bekommen, so brach eine Welle von Missgunst über ihm zusammen. Christopher Cross war ein talentierter junger Künstler, vermutlich aber kein Genie.
Dann gewann er im selben Jahr auch noch den Oscar für den besten Filmsong und ging zurück ins Studio, für eine lange Zeit. Der Druck, ein gutes Album abzuliefern war groß, aber der Hype war noch frisch. 1983 kam dann das Album "Another Page", eine weitere goldene Schallplatte in Deutschland und sehr gute Verkaufszahlen weltweit. Aber nun bekam er nur noch Grammy-Nominierungen, keine Preise. Christopher Cross war mit "Another Page" nicht der nötige Befreiungsschlag gelungen.
Die Single "All Right" war 1983 ohne Zweifel ein kommerzieller Erfolg, und grade auch in Deutschland lange in den Charts, aber Kritiker beäugten nach wie vor jeden musikalischen Schritt von Christopher Cross. Vor 35 Jahren zog sich Christopher Cross erneut ins Studio zurück. Aber nun blieb sein Talent auf der Stecke, ihm wollte kein Wurf mehr gelingen. Sein Song zur Olympiade, "A Chance for Heaven" war praktisch das letzte Lebenszeichen eines Ausnahmekünstlers, der den Erwartungen nie gerecht werden konnte. Christopher Cross hat sich seit dieser Zeit zurückgezogen. Derzeit spielt er in den USA eine sehr kleine The Beatles Tribute-Tour, kleine Theater, mit Sitzplätzen und Kunstliebhabern als Zuschauer.
Zu fast jedem großen Hit der 80s gibt es eine Geschichte. Und wenn jemand diese Stories kennt, dann Peter Illmann. Im Podcast erzählt er die spannendsten, unglaublichsten und schönsten Geschichten zu den 80s-Hits, die ihr liebt. Jede Woche gibt´s eine neue Folge - viel Spaß!
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