Trauer um Tina Turner: Eine 80s-Legende ist tot
Tina Turner starb nach "langer Krankheit in ihrem Haus in der Schweiz". Dort lebte der 80s-Star seit vielen Jahren mit ihrem Mann Erwin Bach in einem Anwesen am Zürichsee.
Tina Turner starb nach "langer Krankheit in ihrem Haus in der Schweiz". Dort lebte der 80s-Star seit vielen Jahren mit ihrem Mann Erwin Bach in einem Anwesen am Zürichsee.
Viel haben wir in den letzten Jahren von der 1939 in Brownsville geborenen Tina Turner nicht gehört. Ruhestand war angesagt. Seit ihrem letzten Auftritt 2009 anlässlich des "Tina"-Musicals hat sie das auch so durchgezogen. Sie war glücklich mit ihrem Mann Erwin Bach verheiratet.
In jungen Jahren hatte Tina Turner kein Glück mit den Männern, ihr Ex-Ehemann, Ike Turner, hat sie geschlagen. Drogen sollen dabei auch im Spiel gewesen sein. Diese Zeit war für Tina Turner keine leichte Phase ihres Lebens. Kaum einer hatte das Motto "Sex, Drugs und Rock'n Roll" so intensiv gelebt wie Ike Turner. Ike Turner verstarb 2007. Tina Turner hatte über 30 Jahre keinen Kontakt zu ihm.
Zuletzt war Tina Turner mit Erwin Bach verheiratet. Den Deutschen hatte sie 2013 im Rahmen einer buddhistische Hochzeitszeremonie zum Mann genommen. Damit hatte sie ein besseres Händchen bei der Wahl ihrer Männer als noch in den 1960ern. Denn schon drei Jahre später erlitt Tina Turner einen heftigen Nierenschaden. Ihr Mann spendete umgehend eine seiner Nieren.
Auch wenn es Tina Turner gesundheitlich nicht so gut ging. Vor einem Jahr legte sie sich noch ein fettes Anwesen zu: ein rund 100 Jahre altes Landgut am Zürichsee. Knapp 2.500 Quadratmeter mit zehn Gebäuden, ein Teich mit eigenem Bach und Swimmingpool sowie ein Bootssteg, an dem sogar größere Schiffe anlegen können.
Anders gesagt: Tina Turner hat es sich gut gehen lassen: "Wegen der Pandemie und ihrer Folgen verzichten wir – wie viele andere Schweizerinnen und Schweizer – leider auf Reisen“, erklärt Tina Turners Mann Erwin Bach, gegenüber der Handelszeitung, "mit diesem Anwesen haben wir ein neues Wochenendrefugium gefunden."
Ab Mitte der 50er waren Ike Turner und seine vormalige Backgroundsängerin Anna Mae Bullock als Dou aktiv. Die beiden Musiker heirateten und aus Anna Mae Bullock wurde Tina Turner. Mit "River Deep - Mountain High" und "Nutbush City Limits" hatten Ike & Tina Turner Welthits. Privat lief es halt nicht so gut. Und es kam zum Bruch.
Wie der Phönix aus der Asche erschien Tina Turner in den 80ern wieder auf der Bühne. Das Album "Private Dancer" wurde 1984 ihr Solo-Durchbruch. Der Weg dahin war allerdings steinig und entsprechend wurde das Comeback von den Fans gefeiert.
1985 glänzte Tina Turner dann neben Mel Gibson im Film "Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel". Außer ihrer Rolle im Film steuerte Tina Turner noch zwei Songs bei: "One of the Living" und "We Don't Need Another Hero (Thunderdome)". Tina Turner besang darin die Situation im Thunderdome. In der kuppelförmigen Arena aus Metallgittern muss sich Mad Max seinen Gegnern stellen. Tina Turner jagt im Anschluss als Aunty Entity Mad Max (um ihn am Ende aber zu verschonen). Für Tina Turner war dies die erste Filmrolle seit 1975, als sie in der Rockoper "Tommy" der Band The Who aufgetreten war, um die Acid Queen zu spielen. Es schien, als wolle sie sich schon wieder von dem "What’s Love Got to Do with It"-Image befreien und keine Balladen mehr singen. Die Rechnung ging auf "We Don’t Need Another Hero" ging in Deutschland auf Platz 1. 1986 war sie bei uns wieder sehr erfolgreich, mit "Typical Male", erneut ein etwas rockiger Song.
1989, nach dem Album "Foreign Affair" wurde es etwas ruhiger um Tina Turner, da war sie ja auch immerhin schon 50. Zwar verkauften sich "Wildest Dreams" (1996) und "Twenty Four Seven" (1999) noch blendend, aber die Singles waren kein Top 10-Material. Mit Ausnahme natürlich von "Golden Eye". Den wohl besten Bond-Song hatten Bono und the Edge von U2 für Tina Turner geschrieben – und ihr ein Denkmal gesetzt. Die Tina Turner–Fans werden wohl nun ihre kleinen Denkmäler aus dem Plattenschrank ziehen, und nochmal richtig laut Tina Turners Rockstimme erklingen lassen. So wollen wir sie in Erinnerung behalten.
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