DJ Westbam feiert Metropol-Jubiläum
1983 legte WestBam das erste Mal im legendären Metropol auf. Seine steile Karriere in den 80s hat er auch seinem speziellen Stil zu verdanken.
1983 legte WestBam das erste Mal im legendären Metropol auf. Seine steile Karriere in den 80s hat er auch seinem speziellen Stil zu verdanken.
Groove is in the Heart: von Disko bis House. Hier gibt es das Dance-Radio für 80er-Fans.
Seit etwas über 40 Jahren steht Maximilian Lenz alias WestBam an den Turntables. Angefangen hat für den gebürtigen Münsteraner alles in seiner westfälischen Heimat. Das Pseudonym WestBam bildet die Kurzform von Westfalia Bambaataa und bezieht sich auf dessen Vorbild Afrika Bambaataa.
Sein Bruder Fabian Lenz war ebenfalls als DJ tätig und unter dem Namen DJ Dick bekannt. Seinen ersten großen Auftritt hatte WestBam als Mitglied der Münsteraner Band Kriegsschauplatz Temodrom am 4. September 1981 im Berliner Tempodrom. Durch dieses Event wurden Berliner Bands wie Einstürzende Neubauten bekannt.
Sein erster DJ-Gig fand Anfang 1983 in Münster statt. Im selben Jahr kam er an einen DJ-Job im Berliner Metropol und zog ein Jahr später in das eingemauerte West-Berlin. Das Metropol wurde musikalisch zuletzt übrigens mit dem RSF-Album „Metropol Nights“ gefeiert:
Die legendären HiEnergy-Nächte von Westbam waren ein Muss für Dancefloor-Fans und vor allem in der Gayszene sehr beliebt. Zu dieser Zeit war West-Berlin alles andere, aber noch kein ausgewiesener Ort für Fans elektronischer Tanzmusik. Westbam machte den elektronischen Discosound und erste House-Beats in der punk- und rocklastigen Szene Westberlins salonfähig, bevor die House-Welle nach Berlin schwappte.
80s80s-DJ George Zampounidis, selbst Metropolgänger und Westbam-Fan der ersten Stunde:
„Man muss dazu ja folgendes vorausschicken. Der Job eines DJs in den 80s, also in einer Zeit ohne YouTube, Spotify, Internet und Streaming-Diensten, war es ja überhaupt ausgesuchte, oder die neuesten Platten unters Volk zu mischen. Wenn du tanzbare coole Dance-Songs jenseits der üblichen Radio-TOP-40 hören wolltest, kamst Du um die Clubs einfach nicht herum. Es hätte also gereicht einfach mit coolen Übergängen und guter Auswahl aufzulegen. Nicht so Westbam. Er hat eigentlich schon sehr früh das gemacht, was sich DJs im Laufe der Zeit immer mehr – vor allem von US-DJs wie Frankie Knuckles - angeeignet haben. DJing als Kunstform. Er hat seinen ganz eigenen, speziellen Stil entwickelt um Musik ganz neu zu präsentieren. WestBam mixte wie kaum ein anderer in Deutschland die Tracks so schnell und verrückt parallel und ineinander, teilweise mit vier Plattenspielern gleichzeitig, dass einem fast schwindlig wurde. Damit begeisterte der ‚german dj‘ auch 1987 bei der ersten DJ-Weltmeisterschaft des Disco Mix Clubs (DMC), wo der Brite Chad Jackson gewann."
Das Metropol und weitere Szene-Clubs wie das UFO oder das E-Werk waren seine Tempel“.
Schon damals begann WestBam als DJ auch Tracks zu veröffentlichen. Seine erste Veröffentlichung “17 – This Is Not a Boris Becker Song” unter dem Pseudonym Cowboy Temple produzierte er bereits Ende 1984 zusammen mit Klaus Jankuhn, den er bereits aus Schulzeiten kannte.
Kurz danach gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Fabian sowie William Röttger, Klaus Jankuhn und Sandra Molzahn das Plattenlabel Low Spirit Recordings. 1985 begleitete er die kurzlebig wiedervereinigten EBM-Pioniere D.A.F. auf Europatournee und kollaborierte mit D.A.F.-Sänger Gabi Delgado-Lopez bei der DAF-Maxisingle „The Gun“, die häufig als erster deutscher House-Track genannt wird. Darauf folgten in den 80ern weitere Soloveröffentlichungen wie „Monkey Say Monkey Do“ und „Disco Deutschland“.
Im Laufe der 80s wurde WestBam endgültig zum Megastar und bespielte das komplette Feld von Disco, House bis Techno - ob Loveparade, Mayday oder kleine Clubs. Bis heute ist WestBam als DJ und Produzent aktiv. Am 21. Oktober 2023 kehrt Westbam zurück zu seinen Wurzeln und lädt euch ein, gemeinsam mit ihm das 40-jährige Jubiläum seines allerersten Gigs im Metropol Theater zu feiern. Das weitere LineUp kann sich sehen lassen: Westbam, K-Paul, TokTok vs. Soffy O., DJ Hell, Robert Owns, Hardy Hard, Fetisch, Cherry, Soif de la vie
Wer hinmöchte: Start 21.00 Uhr, Metropol-Theater, Nollendorfpl. 5, 10777 Berlin
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Das Ergebnis aller Votings hörst Du ab sofort jeden Sonntag von 12 bis 15 Uhr im 80s80s Countdown – auf 80s80s Real 80s Radio.