Prince: Leichenfledderei geht weiter
Wieder werden Ansprüche gegen das Erbe von Prince erhoben.
Wieder werden Ansprüche gegen das Erbe von Prince erhoben.
Wer dachte, dass es um verstorbene Superstars ruhiger wird, hat sich im Falle Prince sehr getäuscht. Auf der einen Seite gibt es ständige Auktionen von Prince Devotionalien. Die Preise steigen und steigen, man könnte sagen: die Prince-Aktien boomen.
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Auf der andren Seite erheben ständig neue Leute Ansprüche auf Teile vom Prince-Erbe. Grade versuchen wieder Anwälte zuzugreifen. Es geht um einen großen Deal mit der Plattenfirme Universal. Die Plattenbosse wollten gerne Zugriff auf das sogenannte "The Vault". Dieser Begriff steht für Fans und Partner symbolisch für das bisher unveröffentlichte Werk von Prince, wobei es natürlich vollkommen nebensächlich ist, ob diese Musik von Prince jemals dafür gedacht war, veröffentlich zu werden. Jedenfalls hatte Universal für diese Werke 31 Millionen Dollar geboten.
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Der Vertrag kam nicht zustande, aber die verhandelnden Anwälte wollen dennoch Geld sehen. Zwei Gutachter bezweifeln nun, ob deren Ansprüche gerechtfertigt sind. Denn immerhin hatte Universal den Vertrag plötzlich zurückgezogen, aus Angst einen Konflikt mit Warner Records zu provozieren, die immerhin einen erheblichen Anteil am Werk von Prince besitzen, und auch Ansprüche auf Teile von "The Vault" erheben. Charles Koppelman und L. Londell McMillan hätten die Verträge von Warner nie gelesen, besagen die Vorwürfe an die Anwälte. Ein ganz erheblicher Betrag aus dem Erbe von Prince wird wohl in den nächsten Tagen auf die Konten des Prince-Erbes zurückgezahlt werden, der Betrag, den Charles Koppelman und L. Londell McMillan offenbar unrechtmäßig eingestrichen haben liegt bei knapp über 3 Millionen Dollar.