Vom Opener zum Top Act: Wie 80s-Stars groß wurden
Sie heizten einst nur das Publikum anderer an. Heute füllen sie Stadien und die Menschen kommen wegen ihnen. Hier sind acht 80s-Stars, die als Vorband starteten und dann selbst groß wurden.
Sie heizten einst nur das Publikum anderer an. Heute füllen sie Stadien und die Menschen kommen wegen ihnen. Hier sind acht 80s-Stars, die als Vorband starteten und dann selbst groß wurden.
Es wird Frühling, es wird fresh und wir haben unser Radio 80s80s NEO für euch neu bestückt. Wollen wir damit zusammen ins Frühjahr 2025 starten? Wir sind bereit. Ihr auch?
Prince war 1981 ein talentierter, aber noch wenig bekannter Künstler. Ausgerechnet bei den Megagewichten des Rocks, den Rolling Stones, durfte er im Oktober 1981 Einheizer sein.
Mick Jagger hatte ihn persönlich eingeladen, weil er die Musik von Prince mochte.
Doch der spätere Megastar wurde von der Bühne gebuht. Erst 1983 schaffte Prince dann den Durchbruch.
The Kinks gehörten in den 60ern und frühen 70ern zu den bekanntesten Beat-Bands der Welt. Die Oldie-Truppe war 1984 ´mal wieder auf Tour, Opener sollte eine gewisse Cyndi Lauper sein. Die junge Frau stand auf der Bühne, begann zu singen an, doch die Kinks-Fans flippten völlig aus, warfen Münzen und Zigaretten nach Cyndi Lauper, die frech mit einer Ukulele auf der Bühne stand und weitersang. Der Mut wurde belohnt, wenig später hatte sie mit „Girls Just Wanna Have Fun“ ihren ersten Hit.
Man mag es heute kaum mehr glauben, aber Bon Jovi begannen als Vorband von den Scorpions aus Hannover. Schon 1983 waren Bon Jovi noch vor ihrem ersten Album als Opener von ZZ Top aufgetreten. In Deutschland waren sie zu dieser Zeit mit KISS unterwegs, die große Hallen füllten. Wenig später, 1986, kam für Bon Jovi und dem ersten Album „Slippery When Wet“ der weltweite Durchbruch.
1979 als Vorband von AC/DC zu spielen, war schon damals die Kirsche auf der Torte. Def Leppard wurde diese Ehre zuteil, sie begleiteten die australische Heavy Metal-Band bei der „Highway To Hell“-Tour. Drummer Rick Allen feierte auf der Tournee seinen erst 16. Geburtstag. Vier Jahre lang waren Def Leppard Begleitband von AC/DC und Judas Priest bis 1983 der internationale Durchbruch mit dem Album „Pyromania“ gelang.
OMD fingen als Vorband bei Joy Division an. Gary Numan sah sie dabei 1979 und fragte OMD, ob sie ihn nicht auf seiner ersten Tour „The Touring Principle“ begleiten möchten. Vorband und Hauptakt ergänzten sich nicht nur, man verstand sich auch prima, was bei vielen anderen dieser Konstellationen nicht immer der Fall ist. Für OMD bedeutete das, erstmals auf großen Bühnen zu stehen. Noch 1979 kam mit „Electricity“ die ersten Single der Synthi-Popper heraus.
The Cure hatten 1979 gerade „Boys Don´t Cry“ veröffentlicht, auch das erste Album „Tree Imaginary Boys“ stand in den Läden. Da kamen die Post-Punks von Siouxsie And The Banshees auf sie zu und fragten ob The Cure als Vorband im August für sie mit auf Promotion-Tour gehen wollen. The Cure sagten nicht nur zu, Sänger Robert Smith half auch als Gitarrist beim damals noch bekannteren Top Act aus. Diese Auftritte hatten großen Einfluss auf die Musik von The Cure, die wenige Monate später mit „A Forrest“ erstmals in die UK-Charts einstiegen.
Joan Jett wollte Rockmusik machen – das Problem war nur, dass die Musikindustrie kein Interesse an einer Frau mit Lederjacke und E-Gitarre hatte. Nach dem Ende ihrer ersten Band The Runaways wollte keine Plattenfirma ihr Soloalbum veröffentlichen. Also gründete sie mit ihrem Manager kurzerhand ihr eigenes Label – und legte mit "Bad Reputation" einen der größten Indie-Erfolge der Rockgeschichte hin. Als dann 1981 "I Love Rock ’n Roll" erschien, war sie nicht mehr aufzuhalten. Sie war laut, sie war unbequem, und sie ließ sich von niemandem sagen, wie eine weibliche Rockerin auszusehen oder zu klingen hatte. Joan Jett hat sich ihren Platz in der Rockgeschichte mit purem Durchhaltevermögen erkämpft – und das macht sie bis heute zur Legende.