Musikerinnen und Musiker bekommen oft die entsprechenden Würdigungen der Branche. Seltener ist es, dass die Stars Auszeichnungen in ganz anderen Bereichen für ihr Schaffen oder Engagement bekommen.
Ein eigenes Radio mit 80s Hits nonstop im DJ Mix. Ein DJ-Radio für Fans der 80er. Hier gibt es große Songs in schnellen Schnitten, oft in seltenen Dance-Mixen und mit unerwarteten Übergängen.
Gold- und Platin-Alben, Grammys oder sogar die Aufnahme in die musikalische Hall-Of-Fame: Musikerinnen und Musiker bekommen für ihr Schaffen oft die entsprechenden Ehrungen und Würdigungen der Branche. Seltener ist es da schon, dass die Stars Auszeichnungen in ganz anderen Bereichen für ihr Schaffen oder Engagement bekommen. So erhielt U2-Front-Mann Bono jetzt vom scheidenden US-Präsidenten Biden die „Freiheitsmedaille“, die höchste zivile Auszeichnung der USA für sein Engagement. Auch andere Stars erfuhren schon Auszeichnungen und Ehrungen der besonderen Art.
Als Ire und erwachsen geworden mit dem Nordirland-Konflikt ist U2-Front-Mann Bono sicher auch so etwas wie ein politischer Barde. Ihm und seiner Band U2 ging es aber nie darum, sich aktiv in den Nordirland-Konflikt einzumischen und sich klar auf eine Seite zu stellen. Vielmehr ging es ihnen, um die friedliche Lösung des Konflikts. Später machte sich Bono vor allem auch für politische Freiheit, religiöse Freiheit und sexuelle Freiheit in anderen Regionen der Welt stark. Dafür wurde Bono jetzt vom scheidenden US-Präsidenten Joe Biden mit der „Freiheitsmedaille“, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA, geehrt.
Als Musikerin und wegen ihrer großen Hits wie „Kids In America“, „Cambodia“ oder „The Second Time“ ist uns Kim Wilde natürlich ein Begriff. Auszeichnungen dafür sammelte die Sängerin bekanntlich etliche. Dass die Engländerin aber seit Ende der 90er als Landschaftsgärtnerin eine eigene TV-Sendung hat und dafür 2005 eine Goldmedaille für die beste Show in der BBC gewann, ist in Deutschland nicht so bekannt. Zudem wurde Kim Wilde mit einem Preis bei der Chelsea Flower Show geehrt.
Megastar Prince heimste schon zu Lebzeiten Preise ein, wie andere Kassenzettel am Supermarkt bekommen. Aber auch außerhalb seiner musikalischen Branche wurden Prince Ehrungen zuteil. So hätte man den Musiker und Komponisten auch mit Dr. Prince ansprechen können, denn die University Of Minnesota verlieh dem Multitalent die Ehrendoktorwürde. Aber auch Negativ-Preise konnte sich Prince ans Revers heften, so wurden ihm 1984 für seinen Film „Under The Cherry Moon“ gleich vier goldene Himbeeren verliehen. Nicht „Purple Rain“, sondern „Golden Rain“ also für den schlechtesten Film, Schauspieler, Song und die schlechteste Regie.
Die Sängerin Cher darf jeden Tag auf ihren Oscar schauen. Gemeint ist damit nicht ein netter Typ nebenan oder gar ein Liebhaber, nein, Cher gewann tatsächlich die höchste Film-Auszeichnung. Für ihre schauspielerische Leistung in „Mondsüchtig“ bekam sie 1988 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Schon 1984 hatte Cher als beste Nebendarstellerin einen Golden Globe gewonnen, ein Jahr später war sie in Cannes als beste Schauspielerin in „Die Maske“ geehrt worden.
Musikstars gehören zu den meistfotografierten Menschen. Kein Magazin, keine Zeitung, kein Internetartikel ohne Fotos von ihnen. Selten ist es aber, dass die Stars selbst zu Kamera greifen, um andere Persönlichkeiten abzulichten. Bryan Adams gehört aber zu denen, die gern den Finger am Auslöser haben. Zu seinen bekannten Subjekten zählen unter anderem Queen Elizabeth, Mick Jagger oder Cher. Bryan Adams muss es auch können, denn nicht ohne Grund wurde dem Kanadier und fotografierenden Musiker die Auszeichnung zu teil, in die britische Royal Photographic Society aufgenommen zu werden.
Der Queen-Gitarrist Brain May zählt sicher zu den bekanntesten Musikern an diesem Instrument weltweit. Jeder, der sich für Musik interessiert, kann sein Spiel recht schnell aus vielen anderen heraushören. Musikpreise sammelte Brain May in seiner Karriere vielfach, allein mit seinen LP-Auszeichnungen dekoriert er ganze Wände in seinem Haus. Seit 2023 kann Brian May seine Gitarre symbolisch aber auch als Schwert benutzen, denn von König Charles III. wurde er unter anderem auch als Tierrechts-Aktivist zum Ritter geschlagen. Zudem ist er Doktor der Astrophysik.
Wie man ohne beim Militär gewesen zu sein, trotzdem zum Offizier gemacht wird, kann der Sänger der australischen Band Midnight Oil Peter Garrett erzählen. Unter anderem wegen seines Einsatzes für den Umweltschutz ernannte ihn die französische Regierung 2009 zum Offizier. Schon 2003 wurde Peter Garrett in seiner Heimat für dasselbe Engagement zum Mitglied des Order Of Australia berufen. Grund genug, dass ihn viele Landsleute auch als Politiker wählten, nachdem Peter Garrett nach seiner Musikkarriere in die Politik ging und schließlich australischer Umweltminister wurde.
Ehrendoktor und Ritter in einem ist ELO-Chef und Mitglied der Supergroup Travelling Wilburys Jeff Lynne. Schon seit Jahrzehnten in den USA lebend, erinnerte man sich in seiner alten englischen Heimat Birmingham an ihn und verlieh Jeff Lynne 2014 für sein literarisches Werk und die Kompositionen, aber vor allem für die Werbung für seine Heimatstadt die Ehrendoktorwürde an der Birmingham City University. Etwas gerührt wirkte der schüchterne Jeff Lynne mit Doktorhut bei seiner Dankesrede schon, vielleicht auch deshalb kam 2020 auch für seine gesamten Verdienste noch das Schlagen zum Ritter dazu, so dass auch er jetzt zum Order Of The British Empire gehört.
